Test | Namaste - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
„Namaste“ zusammen und damit erstmal tief durchatmen. „Namaste – Würfel dein Glück“ empfängt uns mit einem Spielblock, vier schönen Würfeln und einem gewöhnungsbedürftigen Artwork - aber über Kunst lässt sich ja bekanntlich streiten. Das Spiel wird in einem tollen Schuber geliefert, der sich sehr gut dazu eignet, das Spiel mit auf Reisen zu nehmen. Der einzige aber nicht kleine Wehrmutstropfen ist der Spielblock. Leider ist hier die schwarze Farbe eher dunkelgrau und die Anordnung der Spalten, Zeilen und verschiedenen Symbole sind unnötig kompliziert und erschweren den Einstieg ins Spiel. Dieses Problem erledigt sich aber spätestens nach einer gespielten Runde.
Die Regeln sind schnell erklärt und die Anleitung lässt keine Fragen offen, auch wenn wir uns hier eine thematischere Einleitung gewünscht hätten, da das Thema ansonsten insgesamt sehr aufgesetzt wirkt. Lediglich auf der letzten Seite erhalten wir Informationen über die Bedeutung der Symbole auf dem Spielblock und die sogenannten „Vier edlen Wahrheiten“ des Buddhismus. Diese Informationen sind für das Spielgeschehen jedoch eher irrelevant.
„Namaste – Würfel dein Glück“ ist ein Roll-and-Write-Spiel ohne wirklichen Kniff oder Neuerung. Das Würfeln ist selbst für ein Würfelspiel sehr glückslastig, da es keine Möglichkeit gibt den Würfelwurf in irgendeiner Weise zu manipulieren. Hier ist der Zusatz „Würfel dein Glück“ definitiv spielbeschreibend. Es gibt außer den Bonuspunktefeldern keine besonderen Eintragungsmöglichkeiten, die evtl. andere Aktionen oder ähnliches triggern. Die Herausforderung des Spiels liegt darin, die gewürfelte Zahl clever auf dem Block einzutragen, sodass auch künftige Zahlen eingetragen werden können ohne Minuspunkte zu kassieren. Leider hat diese Herausforderung nicht ausgereicht und das Spiel fühlte sich schnell repetitiv und langweilig an. Wirkliche Stimmung am Tisch kam bei uns nur dann auf, wenn trotz vier Würfeln mehrmals nur eine kleine Zahl gewürfelt wurde und sich die Minuspunkte anhäuften, da die Zahlen nicht eingetragen werden konnten. Dieses Frustgefühl hat jedoch nicht sonderlich zum Spielspaß beigetragen und es war meist schon in der Mitte der Partie abzusehen, wer das Spiel am Ende gewinnt.
Die zwei Besonderheiten des Spiels, eine Würfelseite mit einer eins/sieben und das Auswählen der Würfelanzahl vor dem Wurf, reichen für uns nicht aus, um das Spiel aus dem Mittelmaß der Würfelspiele herauszuheben. Das Spiel in seiner Mechanik funktioniert und ist schnell erlernt, aber uns stellt sich die Frage, wer die Zielgruppe dieses Spiels sein soll. Die Regeln sind eingängig und simpel, sodass auch Kinder ab acht Jahren problemlos mitspielen können. Das Thema und das gewöhnungsbedürftige Artwork sprechen Familien aber nicht unbedingt an. Fans von eher einfachen Würfelspielen würden wir eher Spiele á la „Qwixx“ oder „Ganz schön clever“ empfehlen. „Namaste – Würfel dein Glück“ wird bei uns in der Sammlung keinen festen Platz erhalten.
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Tags: 2-4 Personen, 20 Minuten, Roll-and-Write