
Test | Splendor Marvel - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
„Splendor-Marvel“ ist eine Eins-zu-Eins-Umsetzung des Originalspiels. Alle Mechaniken funktionieren identisch, nur dass anstatt Edelsteine Infinity-Steine gesammelt und Helden angeheuert werden. Wir empfanden es als ein wenig schade, dass sich das Thema im Grunde nicht wirklich im Spiel wiederfinden lässt, da es im Grunde nicht wirklich viel Sinn ergibt, dass Infinity-Steine wie Sand am Meer verfügbar sind und für das Rekrutieren von Helden genutzt werden. Sinnbildlich steht dafür der letzte Stein (der Zeitstein) der automatisch in den eigenen Besitz geht, sobald einer der Helden der letzten Stufe rekrutiert wird.
Ein Extra-Token für einen Infinity-Stein einzufügen, den man nur der Form halber bekommt, zeugt nicht wirklich von guter thematischer Umsetzung. Ebenfalls ein wenig schade ist, dass keine Aktionsübersicht in Form einer kleinen Spielhilfe eingebaut ist, um Neulingen alle Optionen noch einmal als Überblick zu geben. Zwar sind es nicht viele oder komplexe Aktionen, dennoch wäre es besonders für den Einstieg hilfreich gewesen.
Im Grunde ist das aber ein wenig Meckern auf höherem Niveau. Da „Splendor-Marvel“ eigentlich das gleiche Spiel ist wie „Splendor“ funktioniert es deshalb auch nicht schlechter. Alles, was das Originalspiel beliebt macht, ist hier ebenfalls zu finden. Der größte Pluspunkt kommt in Form der unterschiedlichen Superhelden und -schurken. Marvel-Charaktere aus beinahe dem gesamten Comic-Universum sind vertreten, wodurch nicht nur die bekannten Film-Helden mitspielen dürfen. Squirrelgirl, Medusa und Nova gesellen sich zu den bekannten Iron Man, Hulk und Thor, wodurch verschiedenste neue Facetten des Marvel-Universums kennengelernt werden können. Besonders Marvel-Fans werden ihren Spaß haben, ein Team aus dem Ghost Rider, Carnage und Captain America zu erstellen, um sich abstruse neue Hintergrundgeschichten für diese Superhelden-Teams auszudenken. Dass das Thema nur eine Maske ist, die über ein anderes Spiel gezogen wurde, stört da vielleicht nur ein wenig am Rande und kann für die meisten Spielgruppen wohl vernachlässigt werden. Ein sehr gut durchdachtes Sortiersystem hält das Spielmaterial zusammen, die Ressourcen-Token in Form von Pokerchips fühlen sich sehr wertig an und die Superhelden sind sehr gut illustriert. Hier wird kaum jemand enttäuscht.
Ein größeres Problem ist, dass das Spiel nichts wirklich Neues für Spielgruppen bietet, die bereits das normale „Splendor“ im Regal stehen haben. Zwar kostet „Splendor – Marvel“ im OVP nur einen Euro mehr als das normale Spiel, jedoch lohnt es sich meiner Meinung nach nicht, beide Versionen im Regal zu haben.
Spielgruppen, die „Splendor“ seinerzeit verpasst haben und Fans des Marvel-Universums sind, erhalten hier eine interessante Möglichkeit diesen modernen Klassiker nachzuholen. Wer die Originalversion besitzt kann hier aber wohlmöglich, wegen der fehlenden Neuerungen oder Veränderungen, getrost wegsehen.
Bilder zum Spiel
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Tags: 2-4 Personen, Drafting, Set sammeln