SPIEL.DIGITAL // Erstes Fazit - Tag 1
Heute Morgen um 10 Uhr startet die digitale Version der jährlichen SPIEL. Wer es direkt zum Start versuchte, schaute erst einmal auf einen leeren Bildschirm. Es funktionierte nichts und es gab reichlich Fehlermeldungen. Doch durch einen mutmaßlichen Zukauf an Serverkapazität konnte das Problem in den Griff bekommen werden und seitdem läuft nun alles rund.
Nun konnten wir die Seite etwas durchforsten und eines ist schon einmal sicher: wir haben keine schmerzenden Füße! Wir konnten in Jogginghosen, gemütlich im Sessel sitzend oder auch sonst wo am Handy die Webseite kostenlos besuchen.
Themenwelten
Dies ist der exotischste Bereich der SPIEL.digital. Hier wird auf dem PC eine feste Grafik angezeigt, auf der man einen Bereich selektieren kann. Es wird zwischen Kategorien wie Kennerspiel, Kartenspiel, Rollenspiel usw. unterschieden. Auf dem Handy wird das als Liste angezeigt.
Danach kommt eine zoombare Grafik, die es ermöglicht sich durch die dort vorhandenen Aussteller zu navigieren. Dies simuliert ein wenig das durch die Hallen streifen, nur dass nun schon ein Filter vorhanden ist, der anbietet, wonach gesucht wird, bzw. was dem eigenen Interesse entspricht.
Klickt man auf einen Aussteller, öffnet sich eine typische Webseite, die die Aussteller selber konfigurieren. Dort werden dann Neuheiten angezeigt, wer diese auswählt bekommt eine Detailseite des Spiel mit Bildern und Kaufmöglichkeiten. Zudem die Möglichkeit die Spiele zum Teil direkt auf TABLETOPIA auszuprobieren bzw. als Zuschauer beizuwohnen. Da dies im Browser passiert ist die technische Schwelle sehr gering und in der Regel, von allen Geräten besuchbar, eine aktive Internetverbindung vorausgesetzt. Wer spielen will muss teilweise längere Wartezeiten in Kauf nehmen, bis der Tisch besetzt ist, ein Problem, dass es mit Fußschmerzen auf der realen SPIEL kaum geben dürfte. Immerhin ist die Teilnahmeschwelle extrem gering, viele Spiele lassen sich direkt erleben – wenn auch virtuell.
Die Preise der Neuheiten, die wir bei einer Stippvisite feststellen konnten, sind in der Regel die UVPs. Wer nicht spezielle Spiele mit kleiner Auflage kaufen will, sollte entweder warten oder bei Händlern eine gesammelte Bestellung hinterlegen. Damit ist dann sichergestellt, dass die ersehnten Neuheiten tatsächlich ankommen – oftmals mit Rabatt.
Sonstige Bereiche
Die sonstigen Bereiche sind vor allem etwas für Menschen mit Plan, die gezielt etwas suchen und dann durch Filter oder exakte Suche ihr Ergebnis finden. Im Media HUB sind vor allem Videos und Streams zu finden.
FAZIT
Es ging kritisch los, aber dann entspannte sich die Lage, fast so als würden die „heiligen Hallen“ in Essen geöffnet werden und der Besucherstrom ist so groß, dass viele Besucher zwei Stunden warten mussten. Danach entspannte sich die Lage deutlich und jeder der wollte konnte sofort „eintreten“ und das ohne Eintritt und Wartezeit, danach wird man mit der Flut an Informationen erschlagen, denn es ist schwer sich dabei zu orientieren.
Die Veranstalter beweisen mit der Themenwelt Mut, denn dies ist deutlich innovativ. Die Navigation verlässt alle Gewohnheiten und ermöglicht es sehr abstrakt über virtuelle Stände zu navigieren. Wie es mit Innovation häufig ist, kann es entweder wegen Untauglichkeit in den Annalen der Geschichte verschwinden oder sich erst Jahre später durchsetzen und ein Standard werden. Wie dieses Konzept wahrgenommen wird ist sehr subjektiv, wir wollen es hier nicht bewerten.
Was grundsätzlich sehr positiv zu bewerten ist, ist die Möglichkeit die Spiele in Aktion erleben zu können. Viele Verlage bieten die Option und die Qualität ist überzeugend gut. Es können viele Zuschauer teilnehmen, während wenige spielen und alles ist vollkommen Anonym.
Die SPIEL ist nun gestartet und die Veranstalter haben sich wirklich ins Zeug gelegt und geliefert, was sie versprochen haben. Es ist nicht alles optimal, aber für eine erste Version, die in so knapper Zeit von 0 errichtet wurde ist es ein gelungenes Angebot um die Zeit bis zur nächsten ECHTEN SPIEL zu überbrücken.