Escape Pods

Test | Escape Pods

Roter Alarm – Evakuierungssequenz eingeleitet! In ESCAPE PODS übernehmt ihr die Aufgabe die Raumschiffcrew auf nahe Asteroiden sicher zu evakuieren. Doch die Plätze in den Rettungskapseln, sowie den Zufluchtsorten sind knapp. Das Rennen beginnt und jedes Team will einfach nur sicher und schnell sein Ziel erreichen. So bilden sich spontane Allianzen aber auch harte Konkurrenzkämpfe.

info Das Spiel wurde uns kostenlos zur Verfügung gestellt. Auf die Bewertung hat dies keinen Einfluss!

 

 

 

So funktioniert das Spiel

Jede Person am Tisch erhält zwei Kartentableaus und Holzmarker für die Crew. Sie besteht aus je drei Kommandanten, Wissenschaftler und Ingenieuren. Das Spielbrett wird in der Mitte des Tisches platziert. Auf der einen schmalen Seite befindet sich der Hangar mit den Rettungskapseln. Auf der gegenüberliegenden Seite die vier Zufluchtsorte. Marker für Bojen und Schrott werden erst mal neben das Spielfeld gelegt.

 

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Ziel des Spiels ist es, möglichst viele Besatzungsmitglieder zu den rettenden Asteroiden zu bringen. Um das zu erreichen, stehen jedem zwei Aktionen zur Verfügung. Die zwei Kartentableaus dienen als Steuerpulte. Auf dem einem Steuerpult führen wir verschiedene Basis-Aktionen wie Einsteigen, Aussteigen, Beschleunigen, Spionieren und Minikapsel aus. Fortgeschrittene Aktionen (Entern, Fliegen, Programmieren und Aktualisieren) sind auf dem zweiten Steuerpult möglich. Um eine Aktion zu nutzen, wird ein Crewmitglied auf dem entsprechenden Feld des Steuerpults gestellt. Am Ende des Zuges kehren eingesetzte Crewmitglieder von den Steuerpulten zurück. Jedoch nicht Crewmitglieder, die fortgeschrittene Aktionen ausgeführt haben. Diese können nur mit der Aktion Aktualisieren zurückgeholt werden.

 

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Schicken wir Crewmitglieder in Rettungskapseln los, wissen die anderen Spieler nicht, ob es ein Kommandant, Wissenschaftler oder Ingenieur ist. Ihre Berufung bzw. der Marker mit dem Icon wird verdeckt ausgespielt. Mittels der Aktion Spionieren kann eine Person sich allerdings alle Besatzungsmitglieder einer Rettungskapsel anschauen.

 

Die Zufluchtsorte bieten je nach Anzahl der Personen, die mitspielen, unterschiedlich viele Plätze an. So kommen wir zum Beispiel in einem Vier-Personenspiel auf insgesamt 14 Felder für erfolgreich evakuierte Crewmitglieder. Jede Person wird also im Schnitt nur drei bis vier Crewmitglieder retten können. Um so wichtiger ist es, dass es auch die Richtigen sind. Denn es gibt vier unterschiedliche Zufluchtsorte, die jeweils anders gewertet werden. So braucht zum Beispiel die gelbe Zuflucht erst zwei Ingenieure damit alle anderen Evakuierten Punkte einspielen.

 

Sollte auf einem Zufluchtsort das Crewlimit überschritten werden, wird eine Explosionskarte aufgedeckt. Sie zeigt an wo im Orbit es zu einer Explosion kommt. Auf das Feld wird ein Schrottmarker gelegt. Ab jetzt kann dieses Feld nicht mehr genutzt werden.

 

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Erschwert wird die Evakuierung nicht nur durch den Weltraumschrott, sondern auch durch Bojen, die mit der Aktion Programmieren ins Spiel kommen. Bojen sind immer zweifarbig und nur Personen mit der gleichen Spielfarbe dürfen Bojen passieren. Um lästige Umwege zu vermeiden, bleibt eine Umprogrammierung der Bojen die einzige Alternative.

 

Das Spiel endet, wenn es für die Flüchtlinge keinen Platz mehr auf den Asteroiden gibt oder sich eine unüberwindbare Barriere aus Weltraumschrott gebildet hat und es keine Evakuierungskapseln mehr hinter der Barriere gibt. Es folgt die Auswertung der Punkte. Die Person mit den meisten Punkten gewinnt.

 


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Escape Pods ist in einer Vier-Sprachversion erhältlich. Das Spielmaterial ist sprachneutral. Doch die Übersetzung der deutschen Regeln liest sich, als wäre sie durch den Google-Übersetzer gejagt worden. Aus gängigen Begriffen wie Aktion und Vorrat wird Handlung und Reserve. Das ging sogar so weit, dass ich mir ein Let´s play Video anschauen musste, um das Spiel richtig zu verstehen. Auf dem niedrigen Komplexitätsgrad des Spiels ist das einfach eine Katastrophe. Das scheint aber wohl nur ein Problem der deutschen Version zu sein. Die englische Anleitung liest sich, soweit ich beurteilen kann, recht flüssig und verständlich.

 

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Das sonstige Spielmaterial besteht aus Holzmarkern für die Crew. Die Rettungskapseln, Bojen und Schrott-Marker sind aus einem dicken festen Karton. Die Karten haben ebenfalls eine gute Qualität. Gut gefällt mir, dass Escape Pods komplett ohne Plastik-Spielmaterial auskommt. Das Artwork des Spiels ist solide bis spartanisch. Zum Beispiel haben die Karten der vier Zufluchtsorte alle die gleichen Motive und unterscheiden sich nur farblich. Auch die Steuerpultkarten sind genauso einfach – einfach lieblos.

 

Escape Pods ist im Kern ein typisches Rennspiel auf Familienspielniveau. Typisch ist vielleicht genau das richtige Wort, denn es hebt sich nicht von den vielen Spielen dieses Genres ab. Das Spiel bietet zwar viele Aktionsmöglichkeiten, die durchaus taktische Ansätze bieten. Doch wird der eigene Plan meist durch die Interaktion der anderen vereitelt und muss der Spielsituation angepasst werden. Hierdurch und natürlich durch die unterschiedlichen Zufluchtsorte entsteht Spielvarianz. Das Spiel wird dadurch aber zunehmend zufällig und zur reinen Glückspartie.

 

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Zu Beginn des Spiels ist die Downtime sehr gering, doch je mehr Weltraumschrott, Bojen und weniger Platz in den Zufluchtsorten vorhanden ist, wird Escape Pods zunehmend langsamer. Dennoch ist meiner Meinung nach vier die optimale Spieler- und Spielerinnenanzahl.

 

Einen Solomodus gibt es auch. Dieser spielt sich sehr einfach und ohne große Regeländerungen zum Grundspiel. Unterm Strich ist es eine Highscorejagd. Folgende drei Ränge können erreicht werden: Überlebender, Eroberer und Herr der Galaxie. Sehr linear das Ganze – keine besonderen Ereignisse und es passiert nichts Unvorhersehbares während der Partie. Ich fand den Solomodus ehrlich gesagt bereits nach zwei Runden langweilig und habe nicht weiter getestet.

 

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Der Start mit Escape Pods war schwierig. Doch sitzen die Regeln erstmal, spielt sich das Brettspielabenteuer recht flüssig. Gezündet hat es bei mir leider nicht, ob im Spiel zu zweit, dritt, viert oder gar solo. Für mich bleibt es leider ein durchschnittlicher Vertreter seines Genres, der mit ca. 25 € kein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.

 

 

wertung

 

 

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Tags: 1-5 Personen, Pick up and deliver, Familienspiel

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