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Test | Homeland - Das Spiel

Test | Homeland - Das Spiel - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel

„Homeland – Das Spiel“ ist nicht das erste Lizenz-Spiel, das ich vom Verlag „Galeforce Nine“ auf dem Tisch habe. Der Verlag ist bekannt dafür, Serien und Lizenzen vieler unterschiedlicher Genres zu nehmen und meist sehr qualitative Spiele daraus zu generieren. „Doctor Who“, „Spartacus“, „Sons of Anarchy“ und noch viele weitere Lizenzen wurden in Spielform herausgebracht, die eine große Fanbase versammeln konnten. Die gleichen Muster sind auch in „Homeland – Das Spiel“ zu erkennen. Das Spielmaterial ist nicht nur gut verarbeitet, sondern wirkt zum größten Teil auch sehr gut durchdacht, sodass das Design sich auch während des Spiels als nützlich erweist.

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Das Spiel an sich ist in guten 90 Minuten gespielt und lässt sich problemlos mit drei, vier, fünf oder sechs Personen spielen, obwohl der größte Reiz natürlich bei größeren Spielgruppen entsteht.

Spielhilfen finden sich auf dem gesamten Spielmaterial wieder und auch der Aufbau wird durch kleinere Hinweise erleichtert. Das sorgt für einen leichten Einstieg und eine kurze Spielerklärung, sodass auch Neulinge leicht ins Spiel einsteigen können. Einen Kritikpunkt gibt es hier jedoch auch zu finden. Da die kleinen Informationskarten auf die Bedrohungen gelegt werden, kann es insbesondere bei größeren Spielgruppen passieren, dass sich kleine unhandliche Türme auf dem Spielplan bilden. Durch die Größe der Karten sind diese meist nicht sonderlich stabil und könnten sich leicht über das ganze Spielfeld verteilen, was ein wenig knifflig werden kann. Größere Karten hätten das ganze mit Sicherheit etwas Spielfreundlicher gemacht.

Problematisch an der ganzen Sache ist zudem die Unübersichtlichkeit. „Homeland – Das Spiel“ versucht an vielen Ecken und Enden Informationen zu geben, damit eine gewisse Deduktion stattfinden kann. Dennoch passiert während des Spiels so viel auf dem Spielfeld, dass es teilweise kaum möglich ist nachzuverfolgen, wer unter welchen Stapel nun eine Karte gelegt hatte. Besonders geübte Maulwürfe haben hier ein relativ leichtes Spiel die Gruppe gegeneinander auszuspielen, was eher unüblich für dieses Genre ist.

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Erst mit ein paar Spieldurchläufen lassen sich Informationen leichter nachverfolgen, womit das Spiel im Bestfall mehrmals mit der gleichen Gruppe gespielt wird. Ein weiteres Problem für mich war, dass „Homeland – Das Spiel“ wenig wirklich Neues auf den Tisch bringt. Es fungiert als Hybrid zwischen den ganz großen Kloppern wie „Battlestar Galactica“, „Abgrundtief“ oder „Feed the Kraken“ und dem exakten Gegenteil wie dem kleinen Kartenspiel „Der Widerstand“. Es bringt damit nicht genug mit, um mit den großen mitzuhalten, aber eben auch nicht sehr viel mehr als die kleineren Cousins, die sich um einiges leichter mitnehmen, aufbauen und spielen lassen.

Das Thema an sich ist ein wenig generisch, obwohl es für das Spielgefühl durchaus passt. Die Serie an sich muss der Spielgruppe damit nicht bekannt sein, um wirklich Spaß mit dem Spiel zu haben, eine gewisse Zuneigung zu Spionage/Terroristen/Agenten-Themen sollte aber vorherrschen, damit das Spiel wirklich gelebt werden kann.

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Mir persönlich haben die durchdachten Mechaniken des Spiels sehr gefallen. Da ich ein großer Fan des Genres bin, hat es „Homeland – Das Spiel“ bei mir aber damit nicht viel einfacher. In meiner Sammlung befinden sich schon viele Konkurrenten, die ähnliche oder sogar innovativere Spielmechaniken auf den Tisch holen und „Homeland – Das Spiel“ damit ein wenig in den Schatten stellen. „Homeland – Das Spiel“ leidet meiner Meinung nach etwas unter seiner Lizenz, da die Serie nun zu Ende gegangen und die Fanbase nicht sonderlich stark ausgeprägt ist. Spielgruppen, die aber darüber hinwegsehen können und ein solides Social Deduktion-Spiel mit Agenten-Thematik interessant finden könnten, hätten hier einen Underdog, der in der öffentlichen Meinung zu hart abgestraft wurde. Dadurch lässt sich „Homeland – Das Spiel“ aber des Öfteren in Rabattaktionen wiederfinden, wodurch sich das Spiel durchaus zum Anspielen und Austesten lohnt.

Unterm Strich ist „Homeland – Das Spiel“ damit weniger etwas für erfahrene Social Deduction-Fans, die schon einige Varianten im Regal haben, und mehr etwas für aufgeschlossene Suchende, die einem Underdog im Genre eine Chance geben wollen.

 

Wertung zum spiel

 

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Bilder vom Spiel

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Tags: 3-6 Personen, 90 Minuten

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