
Test | Great Western Trail – Rails to the North (zweite Edition) - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
Wir waren bereits von der Neuausgabe von „Great Western Trail“ sehr angetan (den Test findet Ihr hier), mussten für diese bisher aber auf die Erweiterung „Rails to the North“ verzichten, da deren Überarbeitung zeitlich versetzt erfolgte. Diese Lücke wurde nun geschlossen und wir können jetzt der zweiten Edition der Erweiterung auf den Zahl fühlen.
Fangen wir bei der Produktion an. Diese ist auf dem gleichen Niveau wie das Grundspiel und durchaus ansprechend. Die Spielbretterweiterung ist zweilagig und schiebt sich dadurch passend über den oberen Rand.
Allerdings haben sich leider kleinere Schwächen eingeschlichen, die erst beim zweiten Blick auffallen. Zum einen passen die neuen Karten farblich nicht ganz zum Grundspiel. Beispielsweise ist dadurch theoretisch anhand der Rückseite erkennbar, wenn eine Rinderkarte der neuen „Brahman“-Rindersorte als nächstes kommt. Zum anderen ist die Box glänzend, während die des Grundspiels eher matt ist, was nicht besonders schick im Regal aussieht. Beides wird die Herzen der Fans nicht unbedingt höher schlagen lassen. Da wir aber ehrlich spielen und uns vor allem die Spielmechanik und der Spielspaß interessiert, stört uns das persönlich eher weniger.
Spielerisch fügt sich „Rails to the North“ wunderbar nahtlos ins Spielgeschehen ein. Es wurden nicht einfach nur mehr Aufträge, Gebäude, Rinder, etc. hinzugefügt, vielmehr bietet der Bau von Zweigstellen als neuer Aktionstyp völlig neue spannende Möglichkeiten und vor allem mehr Flexibilität. So gibt eine durch eine Zweigstelle angeschlossene Stadt bei Belieferung etwa Siegpunkte für freigelegte Glocken, also für möglichst viele gebaute eigene Zweigstellen. Oder ein Bahnhof bringt acht Siegpunkte und zwölf Geld, das ja fast immer knapp ist, und eine Siedlung lässt Personal einstellen. Wer hier geschickt plant, kann die Bereiche ausgleichen, in denen es gerade mangelt.
Die Rinderart „Brahman“ gefällt uns grundsätzlich gut, dringend nötig ist sie aber nicht unbedingt. Sie unterstützt das Spiel vor allem zu Beginn enorm, da sie nicht nur die Rinder-Auswahl erhöht, sondern auch noch bei jeder Lieferung zusätzliches Geld einbringt. Dies ist aber gleichzeitig potentiell auch ein Nachteil für die Spielbalance, wenn beispielsweise zu Beginn nur eines dieser Rinder auf dem Markt ausliegt und nur eine Person davon profitiert.
Ansonsten hat ähnlich wie im Grundspiel ein moderates Rebalancing stattgefunden, bei dem Boni und Effekte angepasst wurden. Gefühlt ist die Spielbalance dadurch noch ausgewogener.
Eigentlich hätte „Great Western Trail“ gar keine Erweiterung benötigt, das Grundspiel ist bereits wunderbar und macht nicht den Eindruck, dass etwas fehlen würde. Dennoch freuen wir uns über die zusätzlichen Aktionsmöglichkeiten. Besonders die stimmige Integration ist hier positiv hervorzuheben. Wer das Grundspiel kennt, wird sich sehr schnell in die Erweiterung hineinfinden. Die Spielzeit bleibt im Prinzip unverändert, lediglich der Aufbau ist etwas umfangreicher. In Summe eine sehr gelungene Erweiterung und in der zweiten Ausgabe noch etwas ausgewogener als zuvor.
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Bilder zum Spiel
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Tags: Kennerspiel, Erweiterung, Wilder Westen