Test | Captains War

Test | Captains War

An Bord mich euch und klar Schiff machen, Ihr Säbel-rasselnden Landratten, sonst könnt ihr Kielholen gehen! Beim Klabautermann, wollen wir doch mal sehen, wer der beste Kapitän auf den sieben Weltmeeren ist und den „Captains War“ gewinnen wird!

 

info

Das Spiel wurde gestellt, auf die Wertung hat dies keinen Einfluss!

 

 

Immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel

„Captains War“ ist ein Roll and Write Spiel und entsprechend bekommen alle zu Spielbeginn einen Stift und ein Blatt, auf dem Geld, Ressourcen, wie Holz, Perlen, Edelsteine und Rumfässer, sowie Ausrüstung, Schiffsverbesserungen und Kämpfe verwaltet werden.

Wer am Zug ist, würfelt die sechs Würfel und darf einen Würfel beiseite legen, den die anderen nicht auswählen dürfen. Anschließend dürfen sich alle zwei Würfelergebnisse wählen und den jeweiligen Ertrag bzw. Fortschritt auf dem Block vermerken. Wer an der Reihe ist dürfte auch den beiseite gelegten Würfel wählen.

 

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Die Würfel gibt es in vier Farben. Der gelbe Würfel bestimmt die Anzahl möglicher Münzen, mit dem blauen Würfel werden Ressourcen generiert. Der rote Würfel ermöglicht Fortschritt auf dem Piratenausrüstungsleiste oder der Schiffsverbesserungsleiste und mit dem schwarzen kann ein neues Mannschafts-Mitglied angeheuert werden.

Haben alle zwei Symbole gewählt und die enthaltenen Ressourcen und Verbesserungen durch Einkreisen der jeweiligen Symbole abgebildet, geht es mit der Befehlsphase weiter. Hier können nun Ressourcen, Piratenausrüstung, Schiffsverbesserungen oder neue Crew-Mitglieder gekauft werden. Die Bezahlung erfolgt durch das Durchstreichen der zuvor eingekreisten Ressourcen.

 

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Auf den Leisten sind Punkte, die nur überschritten werden können, wenn zuvor ein Ausrüstungsbonus gekauft bzw. ein Schiffsbonus durch Kämpfe freigeschaltet wurde.

Zuletzt darf die aktive Person sich dafür entscheiden, einen anderen Kapitän anzugreifen. Hierbei dürfen die beteiligten Kapitäne geheim bis zu drei Crew-Mitgliedern, die es in unterschiedlicher Stärke gibt, auswählen und in den Kampf schicken. Wer die größte Stärke hat, gewinnt den Kampf und erhält als Belohnung entweder fünf Münzen bzw. zwei Schritte auf der Piratenausrüstungs- oder Schiffsverbesserungsleiste.

 

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Es wird so lange reihum gespielt bis jemand am Zugende an fünf Kämpfen teilgenommen oder alle Befehls-Boni freigeschaltet hat, bzw. die letzte Münze auf einem Blatt eingesammelt wurde.

Es folgt eine finale Seeschlacht, bei der die Gesamtstärke aller noch vorhandenen Crew-Mitglieder zusammengezählt und verglichen wird. Wer hier die meisten Punkte erreicht, erhält 15 Reputations-Punkte. Die zweite Person erhält sieben und für den dritten Platz gibt es immerhin noch fünf Reputations-Punkte.

 

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Danach werden alle erreichten Reputationspunkte für Piratenausrüstung, die Leisten, Schiffsverbesserungen und Siege hinzuaddiert. Sollte jemand zu wenig angegriffen haben, wird dies mit Minuspunkten bestraft. Die Person mit den meisten Reputationspunkten gewinnt den „Captains War“.

Im Verlauf weiterer Spiele können ähnlich einer kleinen Kampagne neue Aktionsmöglichkeiten freigeschaltet werden.

 


 

unsere meinung alex wandee

„Captains War“ ist im Kern ein typischer Vertreter der Roll and Write Spiele. Es werden Würfelergebnisse ausgewählt und als Ressourcen bzw. als Fortschritte auf Leisten auf dem eigenen Blatt vermerkt. Werden dabei bestimmte Schwellenwerte überschritten, gibt es Belohnungen, beispielsweise in Form von Verbesserungen im Kampf.

 

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Viele dieser Spiele leiden aus unserer Sicht an mangelnder Interaktion. Alle spielen vor sich hin und am Ende wird geschaut, wer mehr Punkte erreicht hat. Dem wird bei „Captains War“ durch die Kämpfe effektiv entgegengewirkt. Es ist unbedingt ratsam, die eigene Mannschaftsstärke und die der anderen im Auge zu behalten. Wer seine Mannschaft nicht ausbaut, macht anderen einen Sieg mit den entsprechenden Vorteilen zu einfach. Die Kämpfe sind dabei durchaus spannend. Es muss eingeschätzt werden, welche Stärke die andere Partei einsetzt und es darf wild geblufft werden.

 

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Eine weitere Stärke ist, dass sich das Spiel mit der Zeit weiterentwickelt. Wir wollen nicht spoilern, aber es gibt Kampagnenelemente, die nach und nach neue Aktionsmöglichkeiten ergänzen. Dies sorgt für weitere Spannung und erhöht den Wiederspielwert.

Die thematische Umsetzung ist gut gelungen. Mit etwas Fantasie lässt sich leicht in das schön umgesetzte Piratenthema eintauchen. Das Spielmaterial ist ansprechend und die stimmigen Illustrationen unterstützen das Thema wunderbar.

 

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Da es nicht besonders viele Aktionsmöglichkeiten gibt, hält sich der Anspruch in Grenzen. Das Spiel an sich ist sprachneutral, die englische Anleitung gut zu verstehen.

Unterm Strich ist „Captains War“ ein solides Roll and Write Spiel, dass mit der thematischen Umsetzung und Interaktion zu überzeugen weiß. Es hat nicht die typischen Aktionsketten, die aus einigen ähnlichen Vertretern des Genres bekannt sind, indem eine Aktion eine weitere triggert und die wiederum die nächste. Wem genau dieser Aspekt bei Roll and Write Spielen gefällt, sollte vielleicht einen Bogen um „Captains War“ machen. Alle anderen, vor allem die, die gerne etwas mehr Interaktion hätten, können gerne einen Blick auf das Spiel werfen.

 

wertung

 

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Bilder des Spiels

 

 

Tags: Roll-and-Write, Piraten, Familienspiel, Würfelspiel

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