
Kinderspieltest | Trainsilvania - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
„Trainsilvania“ übt durch unterschiedliche Dinge direkt einen Spielreiz aus. Thema, Spielidee und Illustration sprechen Kinder sofort an. Der Zug ist natürlich das optische Highlight und auch mechanisch bietet er einen interessanten Aspekt.
Nach dem ersten Lesen sind die sehr gut beschriebenen Regeln verstanden und auch Kinder hatten keine Probleme und nur sehr wenige Nachfragen. Mein persönliches Highlight war die Benennung und Vorstellung der Monster in der Anleitung. Diese sind liebevoll und witzig ausgestaltet.
Da zu Beginn niemand die Identitäten der eigenen Figuren kennt, verfügt jede Partie in Verbindung mit der Pick up & Deliver-Mechanik des Zuges direkt über eine spürbare Spannung.
Die Aktionskarten bieten unterschiedliche Möglichkeiten und sind sehr intuitiv gestaltet.
Einzig der Aktion „Einsteigen“ hätte ein Pfeil vorne am Zug gut getan, um die Kinder daran zu erinnern, neue Figuren auf den vordersten Platz zu setzen.
Zu zweit bereitete das Spiel den größten Spaß. Hier war für mich die Balance zwischen Planbarkeit und Zufall sehr interessant und spannend. Nicht nur die eigenen Figuren können so im Blick behalten werden. Spielerfahrene Kinder beginnen auch schon, durch die Platzierung der gegnerischen Figuren dessen kommende Aktionen abzuschätzen. Dadurch kann die eigene Vorausplanung genauer erfolgen und eigene Strategien verfolgt werden.
Mit drei oder vier Kindern kam es dann doch recht oft vor, dass mehrere eigene Spielzüge wenig bis keinen Nutzen hatten. Dies geschieht vor allem dann, wenn der Zug sehr oft hintereinander bewegt wird. Es sind meiner Meinung nach dann einfach zu viele Figuren auf engem Raum unterwegs. Die witzige Mechanik des zu kleinen Zuges mit nur drei Plätzen kann dann bisweilen zu einem ziemlichen Hin-und-Her werden. Bis der eigene Zug wieder erfolgen kann, bietet sich so manchmal eine völlig neue und kaum vorhersehbare Situation.
Der größte Kritikpunkt ist für mich die Spieldauer. Diese ist auf der Spielschachtel mit 15 Minuten angegeben und konnte in keiner unserer Partien auch nur ansatzweise erreicht werden. Mit vier Kindern kamen wir sogar mehrfach auf eine Spielzeit von über 45 Minuten. Auch wenn mir das Spiel und die enthaltenen Mechaniken im Grunde wirklich gut gefallen, bietet es dann doch für eine solche Dauer zu wenig und die Spannungskurve bei den Kindern flacht schnell ab.
Abschließend handelt es sich für mich hier um ein gutes Spiel. Für weitere Partien zu zweit werden wir „Trainsilvania“ sicherlich immer wieder auf den Tisch bringen. Dann passen Zielgruppe, Mechanik und Dauer für mich am besten zusammen. Der witzige Mechanik-Mix wird für einige Kinder und Familien neu und erfrischend sein. Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis ist aus meiner Sicht für ein in Deutschland produziertes Spiel hervorragend!
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Bilder zum Spiel
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