
Test | Pixies
Tief verborgen in einem uralten, dichten Wald, wo Sonnenstrahlen kaum den Waldboden berühren und Moos wie ein Teppich über die Erde wächst, leben die kleinen Pixies. Sie sind feenartige Wesen und kaum größer als ein Schmetterling. Im Einklang mit der Natur sorgen sie dafür, dass die Wälder blühen und gedeihen. Wie wir dieses Gleichgewicht bewahren und Pixies sich spielt, schauen wir uns jetzt genauer an.
Das Spiel wurde uns kostenlos zur Verfügung gestellt. Auf die Bewertung hat dies keinen Einfluss!
So funktioniert das Spiel
"Pixies" wird über drei Runden gespielt. Am Ende jeder Runde erfolgt eine Wertung. Die höchste Summe aller Wertungen bestimmt den Sieger des Spiels.
In jeder Runde werden so viele Karten aufgedeckt, wie Spieler mitspielen. Einzige Ausnahme: Beim Spiel zu zweit werden vier Karten aufgedeckt. Abwechselnd zieht jeder eine Karte und legt sie in einem 3x3 Raster offen vor sich ab. Dies wird so lange wiederholt, bis eine Person am Tisch das Raster komplett ausgefüllt hat und alle die gleiche Anzahl an Zügen gemacht haben.
Die 70 Karten sind von eins bis neun nummeriert und es gibt sie in den Farben gelb, blau, rot und grün plus einer Jokerfarbe.
Wenn wir an der Reihe sind, ziehen wir eine Karte und legen sie auf das entsprechende Feld unseres imaginären Rasters. In die oberste Reihe kommen die Zahlen eins, zwei und drei. In der Mitte die Zahlen vier, fünf und sechs. In der untersten Reihe bleibt Platz für sieben, acht und neun.
Die Platzierung der Karten folgt weiterhin diesen Regeln: Liegt keine Karte auf dem Zielfeld, wird die Karte offen dorthin gelegt. Liegt dort bereits eine Karte mit dieser Zahl, muss entschieden werden, welche der beiden Karten offen liegen bleibt. Die andere Karte wird verdeckt unter diese Karte gelegt. Thematisch symbolisiert die verdeckte Karte den Waldboden. Sobald zwei Karten, eine offen und eine verdeck, darunter liegend, kann keine weitere Karte mehr dorthin gelegt werden. Ziehen wir eine Karte, an deren Zielort bereits zwei Karten liegen, wird diese verdeckt auf ein völlig leeres Feld in unserem Raster gelegt. Ziehen wir im weiteren Spielverlauf eine Karte für ein Feld mit einer verdeckten Karte, so wird diese direkt offen abgelegt.
So weit, so gut, aber was müssen wir beim Ziehen und Legen beachten? Für jede Karte gibt es Punkte von eins bis neun, aber nur, wenn sie auf dem Waldboden liegt (umgedrehte Karte). Außerdem ist jedes Wirbelsymbol oben links auf einer aufgedeckten Karte einen Punkt wert. Jedes X-Symbol bringt einen Minuspunkt. Einige dieser Punkte gibt es in Form von Sets. So ist zum Beispiel jeder Wirbel auf einer blauen Karte einen Punkt wert. Schließlich gibt es noch Punkte für die größte orthogonal angrenzende Gruppe einer Farbe. Jede Karte bringt zwei, drei und in der letzten Runde vier Punkte.
Eine Runde ist beendet, wenn eine Person am Tisch auf jedem Feld des Rasters mindestens eine Karte offen oder verdeckt abgelegt hat. Nach insgesamt drei Wertungen ist das Spiel beendet. Sieger ist, wer in Summe in allen Runden die meisten Punkte gesammelt hat.
Letztes Jahr hat der Spielautor Johannes Goupy mich mit "Faraway" begeistert und jetzt auch mit "Pixies" positiv überrascht. Es ist ein toller Tableau Builder in einem schönen Artwork. Die Regeln sind schnell gelernt und einmal erklärt spielt es sich flüssig ab der ersten Minute.
Viel strategische Tiefe bietet "Pixies" allerdings nicht, denn das Drafting ist sehr reduziert und gefällt mir im Spiel zu zweit fast besser als mit mehr Personen. Das liegt sicher an der größeren Kartenauslage, die auf jeden Fall mehr Möglichkeiten bietet. Wir haben ausprobiert, mit einer größeren Kartenauslage bei drei bis fünf Personen zu spielen (Karten = Anzahl der Personen +1). Die übrig gebliebene Karte kommt am Ende der Runde unter den Nachziehstapel. Wir haben diese Hausregel als Verbesserung empfunden. Ein klarer Nachteil ist jedoch, dass die Interaktion eingeschränkt wird.
Meistens ist es offensichtlich, welche Karte zu ziehen ist, und manchmal haben wir einfach keine Wahl. Böse Zungen könnten behaupten, "Pixies" spiele sich von selbst. Aber so weit würde ich nicht gehen. Anhand der drei Wertungskriterien (Kartenwert, Kartenboni und Kartenfarbe) gibt es immer genügend Entscheidungsspielraum.
Natürlich macht der Glücksfaktor, die gewünschten Karten zu ziehen oder ein Risiko einzugehen, den Reiz von "Pixies" aus. Manchmal geht es gut, manchmal eben nicht. Wer das nicht mag, sollte um "Pixies" einen Bogen machen.
Das Artwork wurde durchweg positiv bewertet und als süß bis niedlich bezeichnet. Die Symbolsprache ist einfach und sehr gut verständlich. Dazu trägt auch die übersichtliche Anleitung bei. Die Spielkarten sind von normaler Qualität und Personen mit Farbsehschwäche sollten keine Probleme haben sie zu unterscheiden.
Die "Pixies" Spielschachtel ist auf das Wesentliche reduziert und passt in jede Hosentasche. Sie lässt sich leicht mitnehmen. Die einfachen Regeln und die kurze Spieldauer machen es zum idealen Familienspiel.
Ich weiß noch nicht, wie gut der Spielspaß auf lange Sicht ist, aber im Moment gefällt es mir und bei dem Preis kann man nicht viel falsch machen.
Welche Erfahrungen hast du mit diesem Spiel gemacht
oder hast du noch Fragen zu diesem oder anderen Spielen?
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Bilder zum Spiel
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Tags: Karten draften, Set sammeln