TEST // SAKURA – EXTRA BOX

TEST // SAKURA – EXTRA BOX

Die schönste Zeit in Japan ist das Frühjahr, wenn die SAKURA (jap. die Kirschblüte) erblüht. Gemäß der japanischen Tradition erfüllt die Göttin des Berges Fuji in dieser Zeit die vergangenen Blüten mit neuer Kraft. In SAKURA wird dieses Thema spielerisch in Form eines Stichspiels aufgegriffen. Die Spieler versuchen, möglichst wenige Stiche zu erhalten. Wer wird die Gunst der Göttin Konohana erlangen und im kommenden Jahr mit Ruhm gesegnet sein?

 

infos zum spiel

Wir haben SAKURA – EXTRA BOX selbst gekauft.
Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!

 

Ein Fest der Jahreszeiten

 

Eine Partie kann mit 2 bis 6 Spielern gespielt werden. Zum Spielaufbau werden die Sakura-Karten gemischt. Jeder Spieler erhält je nach Spieleranzahl zwischen 6 und 14 Karten.

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Das Ying-Yang Plättchen, mit einem „+“-Symbol auf der weißen Seite und einem „-“ auf der schwarzen, wird in der Mitte platziert und rechts und links davon wird eine Sakura-Karte ausgelegt. Die restlichen Karten werden gemischt und als Nachziehstapel bereit gelegt.

Jeder Spieler erhält 5 Münzen, einen Yin-Yang Marker und eine Wertungsscheibe. Die Charakterkarten werden gemischt, 5 davon werden unter der Pagode platziert, der Rest liegt als Nachziehstapel bereit. Diese können im weiteren Spiel gegen Münzen gekauft werden. Die erste Runde kann beginnen. Ein Spiel wird über 3 Runden gespielt.

Jeder Spieler muss nun auf jeden Stapel rechts und links des Yin-Yang Plättchens eine Karte legen. Hierbei gibt es 2 Regeln zu beachten. Die Karte, die gespielt wird, muss die gleiche Farbe haben und entsprechend der +/- Symbole höher oder niedriger als die bereits ausliegende sein oder den selben Wert, aber eine andere Farbe haben.

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Die Karten haben die Werte 1-13, wobei auf eine 13 aufwärts eine 1 gelegt werden darf und abwärts auf die 1 eine 13.

Wenn keine der Bedingungen erfüllt werden kann, muss der Spieler den oder die Kartenstapel nehmen und seinem Stichstapel hinzufügen. Entsprechend der abgebildeten Anzahl an Münzen des Stapels darf sich der Spieler Münzen nehmen. Für die abgebildeten Shuriken gibt es am Rundenende Minuspunkte. Eine beliebige neue Karte wird als neuer Stapel gespielt.

Um zu verhindern, dass ein Stapel aufgenommen werden muss, können beliebig viele Charakterkarten gegen Münzen erworben werben. Deren Effekte müssen sofort umgesetzt werden. Charakterkarten kosten je nach Platzierung zwischen 1 und 5 Münzen.

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Beispielsweise kann durch die Charakterkarten

  • temporär die Bedingung von der weißen Seite geändert werden, sodass hier jetzt niedrigere Karten gespielt werden können
  • die Ying-Yang Karte gedreht werden
  • eine beliebige Karte gespielt werden
  • der Wert einer Karte um 1, 2 oder 3 Werte geändert werden
  • Karten von Mitspielern getauscht werden
  • und vieles mehr

Es können auch 6 Münzen gezahlt werden, um die Charakterkarten auszutauschen.

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Eine Runde endet, wenn alle Spieler nur noch 2 Karten auf der Hand haben. Dann erfolgt eine Zwischenwertung. Jeder Spieler zählt nun die Shuriken im Stichstapel und vermerkt diese Punkte auf seiner Wertungsscheibe.

Nach der dritten Runde erfolgt die Schlusswertung. Der Spieler mit den wenigsten Shuriken gewinnt, sollte es hier einen Gleichstand geben, gewinnt der Spieler mit den meisten Münzen.

 

Ein Meer aus rosa Blüten

 

SAKURA – EXTRA BOX kommt in einem ansprechend gestalteten Spielkarton in japanischem Design daher. Die Spielbox ist für ein Stichspiel recht groß geraten, enthält aber auch viel Leerraum.

Beim Inhalt stechen sofort die Spielkarten in ihrem ungewöhnlichen, länglichen Format ins Auge. Sie erinnern an japanische Bilderrollen. Die Illustrationen passen gut zum japanischen Flair. Die Punktezähler in Form eines Wurfsterns sind aus stabilem Karton und überraschend hochwertig für ein Kartenspiel. Die Spielmünzen sind ebenfalls aus Karton.

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Es liegen drei Anleitungen in den Sprachen Deutsch, Englisch und Ungarisch bei. Jede umfasst gerade einmal 4 Seiten, wovon 2 Seiten die Charaktere beschreiben. In der deutschen Anleitung wurde an einer Stelle teilweise nicht aus dem Ungarischen übersetzt. Dies sollte eigentlich in der Qualitätsprüfung auffallen. Die Regeln sind dennoch verständlich.


SAKURA ist ein kurzweiliges Spiel, welches einen hohen Glücksfaktor besitzt. Taktieren ist im kleinen Umfang möglich, wobei die Möglichkeiten stark von den ausliegenden SAKURA-Karten und den Charakterkarten abhängen.

Den Mitspielern kann das Leben erschwert werden, indem z.B. besonders hohe SAKURA-Karten auf den „+“ Stapel gelegt oder Charakterkarten gekauft werden. Der Reiz ergibt sich daraus, dass man versucht, aus dem, was vor einem liegt, die beste Option für sich zu finden und durch geschicktes Karten kaufen, bessere Bedingungen für seinen Spielzug zu schaffen.

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Für ein Stichspiel ist das Ziel ungewöhnlich, möglichst wenig Stiche zu erhalten. Allerdings ist es immer wieder taktisch sinnvoll, einen Stapel zu nehmen, um an Münzen zu kommen.

Die Kartensymbolik ist nicht eingängig. Wir mussten immer wieder die Anleitung zur Hand nehmen, um die Karten zu deuten. Insbesondere bei den Extra-Charakteren wird es unübersichtlich und der Spielfluss wird gehemmt.

SAKURA hat uns leider nicht überzeugt. Zu wenig steuerbar ist das Spielgeschehen, häufig entscheidet sich das Spiel mit der letzten Karte. Die Motivation, sich tiefer in die Spielmechaniken einzuarbeiten, hält sich daher in Grenzen. Dabei bietet das Spiel auch gute Ansätze mit den Personenkarten, doch diese werden durch die Symbolik wieder zunichte gemacht. Persönlich spielen wir dann doch lieber Mau Mau oder Uno.

Der ein oder andere wird aber sicherlich vom Thema und der schönen Optik angesprochen und daher Freude daran finden, sich in die Mechanik und Symbolik einzufuchsen.

 

Wertung zum spiel

 

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Bilder vom Spiel

Tags: 30 Minuten, Stichspiel, Japan, 2-6 Spieler, Familienspiel, Kartenspiel

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