TEST // RED OUTPOST

TEST // RED OUTPOST - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel

RED OUTPOST bietet einige sehr durchdachte Spielmechaniken, die uns an das Spielgefühl verschiedener Brettspielklassiker erinnert haben. Die Effekte der Aktionsfelder fühlen sich richtig umgesetzt an und zeigen ein schön thematisches Bild der Spielwelt. Natürlich steigt die Stimmung von Arbeitern, die zum Bierhaus geschickt werden, während das andere unzufrieden macht, weil diese sich beispielsweise fragen, warum wieder Vladimir ausgewählt worden ist und nicht sie. Natürlich findet der Farmer es weniger schön, in der Mine arbeiten zu müssen, während der Bürokrat sich freut, dass andere seine Arbeit für ihn erledigen müssen.

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Für viele Anfänger könnten aber die Symbole der Aktionsfelder zunächst für Reizüberflutungen sorgen. Ich hatte über die Weihnachtsfeiertage die Chance, RED OUTPOST mit meinem Vater zu spielen, der sehr wenig Ahnung von Brettspielen hat. Bei ihm trat genau das ein: Mit der Fülle an bunten Symbolen konnte er kaum etwas anfangen, so dass wir sie schrittweise zusammen durchgegangen sind. RED OUTPOST eignet sich daher weniger für eine Gruppe von Gelegenheitsspielern ohne Vorkenntnisse. Bei RED OUTPOST bedarf es jedenfalls einen Spieler, der sich bereits intensiv mit den Regeln auseinandergesetzt hat und diese sinnstiftend vermitteln kann, ansonsten ist die Einstiegshürde sehr steil. RED OUTPOST ist dabei letztlich, sobald die Spieler es einmal verstanden haben, nicht wirklich schwierig und besitzt eine gewisse Spieltiefe, die verschiedene Herangehensweisen und Strategien belohnt.

Der Einzelspielermodus ist in seiner aktuellen Form nicht wirklich spielbar. Die Regeln gehen auf wichtige Punkte nicht ein, verwirren die Spieler an einigen Stellen und verlangen daher Hausregeln, weil viele dieser Unklarheiten (zum jetzigen Zeitpunkt) noch nicht von offizieller Seite beseitigt worden sind. Zusätzlich fühlt sich der Einzelspieler durch oder wegen dieser Regelunklarheiten unfair an. Die KI erhält stetig Siegpunkte (teilweise auch mehr als der Spieler für die gleiche Aktion), während sich der Spieler zeitgleich darum kümmern muss, die KI in Schach zu halten und die Missionen zu erfüllen, um Minuspunkte zu verhindern (die die KI natürlich nicht von Missionen bekommen kann).

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Auch der 3- und 4-Spieler-Modus ist ein wenig „unfair“, was der Aktivierung der Arbeiter geschuldet ist. In jeder Phase (Morgen-, Mittag-, Abendstunden) wird der Startspieler-Marker reihum weitergegeben, sodass der Startspieler jeweils wechselt. Während es bei 2 Spielern noch ausgeglichen ist, beginnt der erste Spieler in einer Partie mit 3 Spielern insgesamt 3 Phasen, die anderen jeweils nur 2 und in einer Partie mit 4 Spielern aktivieren der erste und zweite Spieler in 3 Phasen einen Arbeiter zuerst. Unterm Strich sind dies nur kleinere strategische Vorteile, jedoch muss dies jedem bewusst sein.

Das Thema Weltraum wirkt bei RED OUTPOST letztlich aufgesetzt. Ich habe neue Mitspieler nach einer Partie gefragt, was denn das Thema des Spiels sei. Niemand erwähnte daraufhin die Weltraum-Thematik. Ich vermute, dass man diese als Aufhänger ausgewählt hat, weil die Angst bestand, dass das Spiel ohne sie nicht ansprechend genug für potentielle Spieler sein könnte. Wer sich also auf eine tolle Weltraumatmosphäre freut, wird hier definitiv enttäuscht. Die Idee von der sowjetischen Siedlung wird dagegen sehr gut umgesetzt.

RED OUTPOST ist durchaus ein Spiel mit viel Potential, das Spieler mit Interesse am kommunistischen Thema trotz seiner kleineren Schwächen begeistern kann.

 

Wertung zum spiel

 

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Bilder vom Spiel

Tags: Workerplacement, 30-60 Minuten, Weltraum, 1-4 Spieler, Strategie

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