
TEST // TROYES DICE - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
TROYES DICE ist ein „Roll & Write“-Spiel, bei dem die Spieler eine Stadt ausbauen und ihre Gefolgschaft vergrößern. Das Thema ist stimmig illustriert und passt gut zu den Mechaniken, im Spielverlauf ist dieses aber eher nebensächlich.
Im Gegensatz zu Würfelspielen, wie beispielsweise „Ganz schön Clever“, gibt es hier keine Interaktion mit den Mitspielern, wie durch das Wegnehmen von Würfeln. Generell bevorzuge ich Spiele mit viel Interaktion, die fehlende Interaktion passt hier allerdings wunderbar, so dass ich dies bei TROYES DICE als positiv empfinde. Alle Spieler haben die gleiche Ausgangslage und erst durch die eigenen Entscheidungen verändern sich die Wahlmöglichkeiten. Somit ist der Glücksfaktor relativ niedrig für ein Würfelspiel. Durch den zerstörenden schwarzen Würfel steigt der Glücksfaktor wieder. Vor der Zerstörung von nicht bebauten Stadtplättchen können sich die Spieler unter Umständen durch Festungen schützen. Generell gibt es einige strategische Entscheidungsmöglichkeiten und die Spieler können überlegen, wie stark sie ihr Glück herausfordern wollen.
Die sich während des Spiels verändernden Stadtplättchen und die Mechanik, dass die transparenten Würfel die Farbe des Stadtplättchens annehmen, greifen sehr gut ineinander. Die Position der unterschiedlichen Stadtplättchen variiert dabei von Spiel zu Spiel. Dieses in Kombination mit der Möglichkeit, die Reihenfolge der Nummern auf dem Wertungsblock zu ändern, bietet sehr viel Abwechslungsmöglichkeit und einen hohen Wiederspielwert. Zusätzlich kann dieser durch die Erweiterungsplättchen noch erhöht werden, wobei diese den Glücksfaktor etwas erhöhen und dementsprechend Geschmackssache sind.
Die Spielregeln sind gut verständlich und die Beispiele tragen zu diesem Verständnis bei. Durch die Verzahnung der Felder und die Manipulation der Würfel durch die Ressourcen, werden die Möglichkeiten erst im Laufe der ersten Partie deutlich. Dieses sorgt dafür, dass im ersten Spiel vielleicht einige schlechtere Entscheidungen getroffen werden, welches dem Spielspaß aber nicht schadet. Das Spiel ist dabei schön kurzweilig, sodass direkt eine zweite Runde gespielt werden kann. Das Material hat eine gute Haptik, wobei der Wertungsblock nur einseitig bedruckt worden ist. 100 Blatt mögen einem zunächst viel vorkommen, gerade bei größerer Spieleranzahl kann sich dieser jedoch schnell aufbrauchen. Die Spieleranzahl muss theoretisch nicht auf 10 Personen begrenzt werden, denn alle Spieler entscheiden simultan und diese Entscheidung hat keinen Einfluss auf die Mitspieler. Damit entsteht nur Wartezeit, wenn andere Spieler länger überlegen.
Wer ein Fan von „Roll & Write“-Spielen ist, kann hier zuschlagen. Das Spiel eignet sich als Einstieg in den Abend, für Zwischendurch und als Absacker sehr gut. Die fehlende Interaktion reduziert den Spaß nicht und durch das simultane Entscheiden bleibt das Spiel, trotz einiger Entscheidungsmöglichkeiten, kurzweilig. Der Preis mag etwas zu hoch für den Materialumfang sein, durch den hohen Wiederspielwert solltet ihr euch davon aber nicht abschrecken lassen.
Bilder vom Spiel
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Tags: Kennerspiel, 1-10 Spieler, 30 Minuten, Roll-and-Write, Würfelspiel