TEST // CLOUDAGE - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
In CLOUDAGE werden innovative und interessante Mechaniken mit einem stimmigen Thema verbunden. Als Fan der Mad Max Filme hat mir das dystopische Thema zugesagt und erinnert an die Filme, wobei hier Wasser statt Öl die gefragte Ressource ist. Die Karten, Luftschiffe und der Spielplan sind passend illustriert und tragen zur Spielatmosphäre bei. Einige Spielelemente, wie beispielsweise das mehrfache Erhalten eines Fundes, ergeben thematisch keinen Sinn, passen jedoch zum Spielverlauf.
Die Kampagne über 7 Kapitel (7-8 Partien) ist gelungen und bietet immer wieder die Entscheidung zwischen zwei Möglichkeiten, wodurch sich das Spielbrett etwas verändert und dieses Auswirkungen auf den Spielaufbau der folgenden Partien hat. Da dies jedoch keine Auswirkungen auf die Startbedingung der Spieler hat, kann zwischen den Kapiteln die Spieleranzahl durchaus geändert werden.
Die Kampagne hat dafür gesorgt, dass ich Lust hatte, dieses Spiel allein zu spielen, obwohl ich meistens kein Fan der Solo-Variante bin. Inhaltlich ist die Kampagne kurz und interessant geschrieben, so dass der Spielablauf hier nicht groß gestört wird. Wer eine große Geschichte mit langen Texten erwartet, wird jedoch enttäuscht. Zudem führt die Kampagne nach und nach zusätzliche Spielregeln, wie die Missionskarten oder die Jungpflanzen-Mechanik, ein, so dass hier ein leichterer Einstieg gegeben ist. Dieses ist sehr gelungen, um auch Wenigspieler für das Spiel zu gewinnen.
Zumindest ein Spieler sollte den Spielablauf kennen, denn die Symbole für den auf dem Luftschiff dargestellten Spielablauf sind zwar passend, aber nicht selbsterklärend. Wer unmittelbar mit den kompletten Regeln und dem gesamten Material starten möchte, kann auf Szenario 3 zugreifen.
Die Mechanik der wolkenbedeckten Stadtkarten, durch die Ressourcen gewonnen werden können, weiß zu begeistern und sorgt immer wieder für Diskussionen bei der Frage, welche Ressource am häufigsten vorkommt und bei welcher die Spieler eine der Zusatzaktionen erhalten. Dazu kommt das ansprechende Luftschiff, welches im Spiel immer weiter ausgebaut wird und dessen Veränderungen ebenfalls optisch dargestellt werden. Es können zwar verschiedene Wege zum Erfolg führen, dabei wird die Strategie allerdings zu einem großen Teil von den Projektkarten mitbestimmt, so dass strategische Entscheidungen nur begrenzt möglich sind. Folglich gibt es häufig nur taktische Wahlmöglichkeiten und der Strategieschwerpunkt kann wenig mitbestimmt werden. Dieses sorgt dafür, dass die Nachdenkzeit der Mitspieler nicht zu lang wird. Zu einer geringen Wartezeit trägt ebenfalls der Spielablauf bei: So kann die Produktionsphase simultan gespielt werden, die Bewegungsphase ist relativ kurz und in der Aktionsphase kann, nachdem der aktive Spieler seine Aktion gewählt hat, bereits die eigene passive Aktion geplant werden. Der Glücksfaktor mag in der Theorie wegen des Zufalls bei den Projektkarten, beim Ziehen der Navigationskarten und beim Aufdecken der wolkenbedeckten Stadtkarten groß erscheinen. Bislang fand ich diesen jedoch nicht störend und selbst in Partien, in denen der Start zunächst vom Pech verfolgt schien, kam es am Ende zu knappen Punkteständen.
Insgesamt ist CLOUDAGE ein thematisches Spiel mit tollen Mechaniken, welches Spaß machen kann. Ob es langfristig Spaß macht, hängt vom Spielertyp ab. Familienspieler, die sich an Kennerspiele wagen wollen, oder Personen, die ein einsteigerfreundliches Kennerspiel suchen, sollten genauer hinschauen. Wer dazu noch ein Mad Max Fan ist, darf über einen Kauf nachdenken. Vielspielern beziehungsweise Fans von strategischen Spielen dürfte es zu seicht sein, so dass es nach ein paar Partien den Reiz verliert.
Bilder vom Spiel
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Tags: Ressourcenmanagement, Postapokalypse, 60-100 Minuten, Kampagne, 1-4 Spieler, Handmanagement, Solospiel, Deckbauspiel