
TEST // CUTTERLAND - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
CUTTERLAND vermittelt definitiv Einzigartigkeit. Dass ich den Satz „Und nun holt bitte alle eure Scheren heraus“ einmal abseits des Klassenzimmers sagen würde, hätte ich im Leben nicht vermutet. CUTTERLAND versprüht aber auch abgesehen davon seinen Charm. Die Retro-Videospieloptik leistet ihren Beitrag und vermittelt eine bekannte und passende Atmosphäre, sodass Spieler sich direkt in die Vergangenheit zurückversetzt fühlen. Aber auch die Spielmechanik an sich ist sehr ausgeglichen.
Die Kreaturen ergänzen sich sehr gut und lassen sich mit ihren individuellen Stärken und Schwächen sehr gut miteinander kombinieren, ohne dass manche Kreaturen einen klaren Stärkevorteil besitzen. Dass der Spieler, der die Karte zerschneidet, sein Kartenteil zuletzt aussuchen darf, führt zudem zu kniffligen Entscheidungen. Die Kartenteile sollten einerseits den Gegnern nicht zu viel Vorteile verschaffen, aber ihnen andererseits so viel Anreiz bieten, dass sie das Teil, das der aktive Spieler für sich selbst ausgesucht hat, liegen lassen.
Hierdurch entsteht ein angenehmes und relativ flüssiges Spielgefühl, mehrere Runden CUTTERLAND lassen sich schnell hintereinander spielen.
Die Einzigartigkeit des Spiels bringt jedoch auch Probleme mit sich. Dadurch, dass in jeder Runde mindestens 3 Karten zerschnitten werden, sind bald keine Karten mehr übrig. Der Verlag bietet zwar Nachfüllpackungen an, die die Hälfte der Karten des Grundsets für die Hälfte des Preises enthalten und viele Erweiterungsmöglichkeiten eröffnen. Dennoch wurden wir das Gefühl nicht los, dass es sich bei der Schneide-Mechanik eher um ein Gimmick als um eine Revolution handelt. Zum Beispiel hätte das Spielsystem auch gut als Flip´n´Write-Spiel gut funktioniert, ohne viel Charme zu verlieren, jedoch wäre hier die Konkurrenz anderer Spiele immens gewesen.
Das Spiel bietet den Spielern zusätzlich an, die Kartenteile aufzubewahren und sie alternativ während des Spiels aus einem Beutel ziehen zu lassen. Hierdurch wird das Spiel jedoch sehr glücksabhängig, da die Spieler nicht wissen können, welche Kreaturen, Gebiete oder Bonus-Gegenstände auf diesen Teilen sind. Das kann im schlechtesten Fall dazu führen, dass die Spieler komplett leere Teile ziehen, die ein Spieler dann anbauen muss.
Bilder vom Spiel
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Tags: Legespiel, Draften, 20-40 Minuten, Familienspiel, Fantasy, 2-4 Spieler