
TEST // LIONS OF LYDIA - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
Das Grundspiel von LIONS OF LYDIA konnte uns als Vielspieler nicht überzeugen. Wir sind augenscheinlich aber auch nicht die Zielgruppe. Denn das Spiel verfolgt wohl eher die Absicht, besonders Neulingen durch ein niedriges Einstiegslevel eine gute Möglichkeit zu bieten, in das Brettspielhobby hereinzuschnuppern. Einfache Abläufe, eingängige Mechanismen und eine klare Symbolsprache führen dazu, dass auch Einsteiger einen schnellen Zugang finden und selbstständig Strategien entwickeln können.
Die einzelnen Module bringen anschließend nicht nur willkommene Abwechslung ins Spiel, auch die Spieltiefe nimmt durch sie deutlich zu. Gerade wenn mehrere Module gleichzeitig in eine Partie integriert werden. Dann kann es auch für fortgeschrittene Spieler ein interessantes Spielerlebnis bieten. Die flexible Gestaltung der Partien ist ein absolut zu erwähnender Pluspunkt. Besonders gut haben uns die Module Wagenrennen, Landgüter und Innenhöfe gefallen. König Krösus und die Brunnenkarten würden wir in jede Partie als kleine Aufrüstung einbauen. Taktisch hat aber jede Erweiterung etwas Interessantes zu bieten und wertet das Grundspiel deutlich auf. So wird bei LYONS OF LYDIA verschiedenen Spielertypen etwas geboten. Insgesamt gibt sich das Spiel aber mit einem unteren Kennerniveau zufrieden.
Mit mehr als drei Spielern am Tisch würden wir LIONS OF LYDIA nicht mehr auspacken. Die Wartezeit ist zwischen den Zügen einfach zu lang und die Interaktion zu gering. Auch wenn die Züge nur aus Figur aus dem Beutel ziehen und Figur platzieren bestehen, können gerade Spieleneulinge oder Hardcore-Grübler bei letzterem schon einmal länger verweilen. Zum einen muss die Ressourcenverwaltung abgehandelt werden, bevor der nächste seinen Kaufmann ziehen darf und zum anderen hemmt das ständige Überprüfen der Ländereikarten und deren Sonderfähigkeiten den Spielfluss.
Da Mitspieler mit dem Zug des Gegners wenig zu tun haben, bleibt die Spannung begrenzt. Das ,,Wegkaufen“ von Ländereikarten kann hier kaum als Interaktion ernst genommen werden. Das Spiel beschränkt sich daher zu sehr auf das eigene Vorgehen und beeinflusst den Spielverlauf für Mitspieler fast gar nicht.
Die Thematik des Spiels hört sich zunächst unverbraucht an, hat aber während des Spiels wenig Relevanz. Die Anleitung versucht mit historischen Hintergründen jedes einzelnen Moduls die trockene Spielmechanik aufzufangen, das gelingt ihr jedoch nur sehr bedingt. Während der Partie ist jeder Spieler doch nur auf die abstrakten Ressourcensymbole der Ländereikarten fokussiert. Eine wirkliche Handelsstimmung will beim stupiden „Marker-auf-den-Leisten-hoch-und-runterschieben“ nicht aufkommen. So reiht das Spiel sich dann leider doch wieder in die Reihe der trockenen Eurogames mit historischem Hintergrundthema ein und kann, außer durch sein hervorragendes Material und den zahllosen Erweiterungen, nicht hervorstechen.
Bilder vom Spiel
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Tags: Ressource Management, Engine Builder, 30-60 Minuten, 2-4 Spieler