TEST // ZUG ZUM ZUG JAPAN
Mit ZUG UM ZUG hat Alan R. Moon im Jahr 2004 den Grundstein für den Bau von Eisenbahnstrecken quer über den Erdball gelegt. ZUG UM ZUG JAPAN schickt 2-5 Spieler, wie der Name schon vermuten lässt, quer durch das Land der aufgehenden Sonne, wobei der Bau der Hochgeschwindigkeitszüge bei dem Streckenbau nicht zu vernachlässigen ist. Wendet man den Spielplan, so kann auf einer zusätzlichen Landkarte die Reise durch Italien von der Toskana bis Sizilien starten. Ob sich die Reise für die Spieler lohnt, erfahrt ihr im nachfolgenden Testbericht.
ASMODEE hat uns ZUG UM ZUG JAPAN freundlicherweise für eine Rezension zur Verfügung gestellt.
Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!
Spielaufbau
Für eine Partie ZUG UM ZUG JAPAN benötigt die Spielrunde eines der Basisspiele ZUG UM ZUG, ZUG UM ZUG EUROPA oder ZUG UM ZUG DEUTSCHLAND. Der große Spielplan wird in der Mitte des Tisches ausgebreitet. Die Wagenkarten werden gemischt und fünf der Karten werden zu Beginn der Runde neben dem Spielplan offen bereitgelegt. Jeder Mitspieler erhält die Waggons seiner gewählten Farbe sowie fünf Waggonkarten.
ZUG UM ZUG JAPAN
Hat man sich für die japanische Karte entschieden, so werden zusätzlich die Expresszüge in Reichweite gelegt und jeder Spieler stellt den Expresszugspielstein auf die auf dem Spieltableau abgedruckte Entwicklungsleiste. Abschließend erhält jeder Spieler verdeckt vier Zielkarten vom Stapel, von denen mindestens zwei Karten behalten werden müssen.
ZUG UM ZUG ITALIEN
Darf es eine Reise durch Italien sein, so werden zusätzlich zu den Waggonkarten die Fährenkarten am Rand des Spielbretts bereitgelegt. Die Spieler erhalten hier fünf Zielkarten, wobei hiervon drei auf der Hand behalten werden müssen.
Spielablauf
Die Grundregeln von ZUG UM ZUG bleiben auch in diesen Varianten unverändert. So besteht für den Spieler am Zug die Möglichkeit, sich für eine der folgenden Aktionen zu entscheiden: Es können zwei Waggonkarten, wahlweise aus der Auslage oder vom Stapel, genommen werden. Wird ein Joker gewählt, bleibt es bei einer Karte. Stattdessen können neue Zielkarten vom Stapel gezogen oder mit den Waggonkarten auf der Hand Strecken gebaut werden. Strecken werden gebaut, indem die passende Anzahl der Karten gleicher Farbe abgegeben werden und die Waggons der eigenen Spielerfarbe auf den betreffenden Streckenabschnitt des Spielplans platziert werden. Für das Bauen der Strecken erhalten die Spieler je nach Länge der Strecke unterschiedlich viele Punkte. Hat ein Spieler, nachdem er eine Strecke gebaut hat, nur noch zwei Waggons übrig, so beginnt die letzte Runde. Jeder Mitspieler ist nun noch genau einmal an der Reihe. Am Ende werden die Punkte für die erfüllten Zielkarten gezählt sowie die unerfüllten Aufträge in Abzug gebracht. Wer am Ende die meisten Punkte auf der Zählleiste verzeichnet, ist der Sieger.
ZUG UM ZUG JAPAN
Ergänzend zu den Grundregeln wird in der japanischen Variante der Bau einer mehrteiligen Hochgeschwindigkeitsstrecke ins Spiel gebracht. Das Besondere an der Strecke für die Hochgeschwindigkeitszüge ist, dass die Spieler gemeinsam an dieser Strecke bauen. Wurde ein Abschnitt der Strecke von einem Spieler gebaut, so kann dieser im Anschluss hieran von allen anderen Mitspielern zur Erfüllung der eigenen Aufträge genutzt werden. Als Belohnung, an dem Netz für die Hochgeschwindigkeitszüge mitgebaut zu haben, darf der Spieler den zu Beginn auf der Entwicklungsleiste abgelegten Spielerstein vorrücken. Am Ende des Spiels erhalten die Spieler neben den erfüllten Zielkarten weitere Punkte für die gebauten Hochgeschwindigkeitsstrecken. Hier ist Vorsicht geboten, denn hat ein Spieler beim Bau der Strecke nicht oder nur unzureichend mitgewirkt, wird dem mit einem erheblichen Punkteabzug Rechnung getragen.
ZUG UM ZUG ITALIEN
Beim Streckenbau in Italien besteht für die Spieler neben den Aktionsmöglichkeiten des Grundspiels die Möglichkeit, die Aktion „Fährenkarte nehmen“ zu wählen. Hierbei muss der Spieler jedoch beachten, dass die Zahl der Fährenkarten auf der Hand auf zwei beschränkt ist. Die Fährenkarten ermöglichen es den Spielern, Fährstrecken (und nur diese) zu bauen, um schneller andere Regionen zu erreichen. Der Fährenbau funktioniert zwar auch mit den Jokern aus dem Grundspiel, der Vorteil der Fährenkarten ist jedoch, dass eine Karte beim Ausspielen den doppelten Wert eines Jokers hat. So können vier Fährenfelder einer Strecke mit vier Jokern oder aber mit zwei Fährenkarten gebaut werden.
Im Mittelpunkt von ZUG UM ZUG ITALIEN steht die Verbindung möglichst vieler Regionen Italiens, da es neben den Punkten für Strecken und Zielkarten viele Punkte für die Verbindung der Regionen gibt. Hierbei bilden meist mehrere Städte eine gemeinsame Region. Am Ende des Spiels werden die Regionen jedes Streckennetzes separat gewertet und die Punkte entsprechend der auf dem Spielplan aufgedruckten Tabelle verteilt.
Was ist in der Box?
In der Box im Standardmaß befindet sich ein großer Spielplan, der auf der einen Seite mit einer Karte Japans und auf der anderen Seite mit einer Karte Italiens bedruckt ist. Das Design des Spielmaterials fügt sich nahtlos in den vorhandenen ZUG UM ZUG-Kosmos ein. Die Zielkarten sind übersichtlich gestaltet, sodass die zugehörigen Städte nach kurzer Orientierung auf dem Spielplan gefunden werden. Zur übersichtlicheren Aufteilung wurden Tokio und die Insel Kyushu in der japanischen Variante vergrößert und separat auf dem Spielplan abgebildet. Neben dem Spielplan befinden sich in der Box 16 Expresszüge aus Plastik, sieben hölzerne Zählsteine für die Japan-Erweiterung, sowie 10 Fährenkarten, um Italien zu vernetzen. Die Größe der Spielbox ist vor allem auf den darin enthaltenen Spielplan zurückzuführen. Lässt man das Inlay außen vor, bleibt nach dem Einpacken des Spielmaterials viel Luft im Karton.
Die Regeln der Erweiterung sind in der Anleitung im DIN A4 Format auf jeweils knapp zwei Seiten dargestellt. Sind die Regeln des Grundspiels bekannt, so ist alles Weitere innerhalb kürzester Zeit erklärt.
Tags: Züge, 30-60 Minuten, Erweiterung, Set sammeln, Familienspiel, 2-5 Spieler