
TEST // SAGANI - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
Als SAGANI auf meinen Tisch gekommen ist musste ich sehr schmunzeln. Zum einen war es passend, dass ein Ostfriese die Arbeit eines Ostfriesen bewerten darf, zum anderen traf das sehr prominent vertretene Artwork bei mir einen Nerv. Die kleinen Elementarwesen, gepaart mit dem sehr einfach anmutenden Spielgeschehen verbreiteten gleich gute Laune. SAGANI erfüllt das, was es sein möchte, sehr gut. Es hat kaum Lernzeit, ist schnell zu spielen und hat einen guten Tiefgang, da die Spielenden verschiedene Strategien im Aufbau ihres Spielbereiches verfolgen können.
Besonders erfreut hat mich, dass die farbliche Gestaltung des Spiels keine Spielgruppen ausschließt, was viel zu wenig Spiele zu bedenken scheinen. Genauer bedeutet das, dass die Pfeile (deren Farbe ja elementar für das Spielgeschehen ist) zusätzlich mit speziellen Formen versehen wurden und dadurch werden Spielende mit einer Farbschwäche nicht benachteiligt. Alle Informationen sind damit für alle Spielenden sofort einsehbar, was für einen sehr flotten und geschmeidigen Spielfluss sorgt.
Insbesondere Familienspielgruppen und Spielende, die gerne kniffelige Spiele mit hohem Puzzle-Anteil mögen, könnten hier sehr gut auf ihre Kosten kommen.
Die Probleme des Spiels treten eher auf der Ebene der Vielspielenden- und Expertengruppen auf. SAGANI wirkt an ein paar wenigen Stellen zu kurz gedacht, wodurch besagte Spielgruppen schnell an die Grenzen des Spiels stoßen könnten. Besonders im Spielmodus für zwei Spielende wird es recht deutlich, dass erfahrenere Spielende ihrem Gegner einfach siegpunkttechnisch davonrennen können, ohne dass der Gegner etwas dagegen tun kann. Die Spielerinteraktion beschränkt sich somit ausschließlich auf die Auswahl der verschiedenen Plättchen, obwohl es auch hier kaum zu Situationen kommt, bei dem sich Spielende gegenseitig gezielt Plättchen wegnehmen. Auch ist es meiner besseren Hälfte gelungen das Spiel zu brechen, da sie sich so viele Missklangscheiben nehmen musste, bis das Spiel keine Missklangscheiben mehr hatte. Technisch gesehen konnten wir ab diesem Moment nicht mehr weiterspielen, da die Regeln eine solche Eventualität nicht vorausgesehen haben, wodurch die Materie an sich ein wenig Dünn wirkt.
Zusätzlich muss Spielenden klar sein, dass SAGANI kein Spiel ist, dass mit seinem großartigen Thema und der perfekten Spielmechanik glänzen möchte. SAGANI hat kein Thema und auch die Spielmechanik ist bekannt, jedoch ist das völlig in Ordnung. SAGANI konzentriert sich auf seine eigenen Stärken, wodurch es sich als ein kleines, leichtes und vor allem solides Spiel für Zwischendurch herausstellt, dass aufgrund seines schnellen Spielflusses und seiner kurzen Spieldauer auch mehrere Partien hintereinander problemlos möglich macht. Spielgruppen, die damit klarkommen können, dass es sich hier nicht um ein Turnierspiel mit viel Tiefgang handelt, können problemlos ihren Spaß haben. Spielgruppen, die sich aber mehr von einem Spiel erhoffen als kurze Spielchen ohne viel Variationsmöglichkeit, sollten es sich genau überlegen, ob SAGANI ihre Erwartungen erfüllen kann.
Bilder zum Spiel
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Tags: Tile Placement, 1-4 Spieler, Puzzle