TEST // Terraforming Mars (Digitale Version)
Auf dem PC ist auf der Steam-Plattform eine digitale Version von Terraforming Mars erschienen. Das Spiel wurde uns von Asmodee Digital zur Verfügung gestellt. Wir haben die Urlaubszeit genutzt und geschaut, ob es auf einem schwachen Notebook läuft und vor allem, ob es Spaß macht.
Das Tutorial
Als erstes wurde das Tutorial durchgespielt. Auch wenn die analoge Version bekannt ist und bereits gespielt wurde, konnte das Tutorial die Regeln wieder etwas auffrischen. Schade ist, dass die Einleitung etwas dröge geraten ist und durch die Unterteilung nur bedingt geeignet ist einem Neuling das Spiel wirklich zu erklären. Viel mehr wird in Texten gezeigt, was man alles machen kann. Warum investiert die Firma nicht ein paar Euro und lässt in jeder Sprache einen seiner Supporter, die treffsicher und nachvollziehbar das Spiel erklären können, genau das tun? Das würde interessanter, sein und dem Medium gerecht werden.
Die Technik
Wir haben das Spiel auf einem High-End PC und auf einem sehr schwach ausgerüsteten Laptop getestet. Auf beiden Systemen konnte das Spiel technisch überzeugen. Es lief alles schnell und flüssig ohne, dass auf dem schwachen Rechner die Qualität reduziert werden musste. Die Planetenoberfläche ist in 3D gehalten und die Plättchen aus der analogen Version bauen sich beim Legen mit einer Animation auf und haben zum Teil Effekte wir permanenter Qualm. Die Meere werden nebeneinander gelegt eine Einheit und sind ebenfalls animiert. Es handelt sich somit nicht um eine stupide Umsetzung des Brettspiels, was lobenswert ist.
Zu bemängeln gibt es laut Internet (keine selbst gemachten Erfahrungen) vor allem bei Online-Spielen, dass die Partien zu oft anhalten, oder abstürzen. Ob dies Einzefälle sind, die an der Technik der User liegen, oder systematische Probleme darstellen, können wir nicht prüfen. Aufgefallen war im Test nur ein Kartentext bei der der deutschen Version, der nicht übersetzt war. Ansonsten gab es keine Fehler auf zwei Systemen.
Das Spiel
Das Spiel ist wie die analoge Vorlage. Wir müssen Kartengesteuert den Mars über viele Generationen hinweg zu einem bewohnbaren Planeten wandeln. Dafür wandeln wir die Landschaft um, erhöhen die Temperatur schrittweise, und errichten Ozeane, Städte und Grünflächen. Es gibt Konzerne, die unterschiedliche Vorteile haben und die Spielstrategie beeinflussen können. Schmerzlich vermisst wird sicherlich die Drafting-Variante des Spiels, die die Kartenauswahl interessanter und fairer gestaltet. Diese ist seit dem 12.12.2018 als Betavariante bereits verfügbar und kann auf Wunsch bereits aktiviert werden.
In der digitalen Version gibt es eine Einsteiger-Version, in der der Spieler einen besonderen Startbonus hat und zahlreiche Karten erhält um besser in das Spiel zu finden. Sobald diese Wohlfühloase verlassen wurde, kann sich der Spieler mit guten KI-Gegnern oder echten Menschen online duellieren. Beides funktioniert tadellos und motiviert. Wer mag, kann das Spiel sogar am selben Rechner zusammenspielen, wobei sich dabei dann die Frage stellt, warum nicht gleich das analoge Original ausgepackt werden sollte.
Tags: Solospiel, Onlinespiel, Strategie, Wirtschaftsspiel, Industrie, Science Fiction, Weltraum, Territorien Ausbau, Deckbauspiel, Handmanagement, Set sammeln, Auslegen, Variable Helden-Fähigkeiten