TEST // Grimms Wälder - Wertung, das Fazit zum Spiel und Bilder
Wer bei Grimms Wälder an ein gemütliches Familienspiel denkt, der liegt damit ziemlich daneben. Die Regeln sind leicht zu erlernen und es spielt sich sehr flüssig. Aber durch die Fabeln und Freunde kommen ungewollte Wendungen ins Spiel, die durchaus Frustpotential bergen. Die Altersempfehlung ab zehn Jahren ist hier optimistisch gewählt. Das hohe Frustpotential, taktische Entscheidungen und viel Text auf den Karten ist für Kinder in diesem Alter eher ungeeignet. Ab 14 Jahren kann ich das Spiel guten Gewissens weiterempfehlen und einem Märchenspiel der etwas anderen Art steht nichts mehr im Wege. Die Spieldauer von 40-60 Minuten ist zutreffend.
Das Spiel funktioniert und die einzelnen Komponenten greifen gut ineinander. Hat ein Spieler einmal den Anschluss verloren, wird es allerdings schwierig, den Rückstand wieder aufzuholen. Trotz aller taktischer Planung, ist der Glücksanteil hoch.
Ich genieße es, während der Planungsphase die Gesichter der anderen zu studieren. Welche Ressourcen wollen sie, wie kann ich ihnen mit meinen Fabeln eine Falle stellen. In den meisten Runden wird viel gelacht und man hat eine entspannte Zeit zusammen, die Enttäuschung über einen missglückten Zug verfliegt schnell wieder, denn in der nächsten Runde bekommt der Mitspieler meist direkt die Retourkutsche.
Etwas schwieriger finde ich es, hier die richtige Runde zu finden, denn ein Miesepeter am Tisch, kann einem den Spielspass schnell verderben.
Grimms Wälder ist für all diejenigen ein kleiner Schatz, die gerne eine Kombination aus Taktik und Glück spielen. Und für all diejenigen, die ihren Mitspielern einmal so richtig in die Suppe spucken möchten.
Bilder vom Spiel
Tags: 40-60 Minuten, Press Your Luck, Worker Placement, Bluffen, 2-4 Spieler, Kartenspiel