TEST // DREAMSCAPE
Unruhig liegst du in deinem Bett und wärst bereit, sanft in das Land der Träume zu gleiten, doch der Schlaf will und will sich nicht einstellen. In diesem Dämmerzustand zwischen Wachen und Schlafen entdeckst du eine unerforschte Welt, deren Landschaft im stetigen Wandel ist und die du selbst beeinflussen kannst, um deine eigene DREAMSCAPE (Traumlandschaft) zu erschaffen. Aber hüte dich vor dem Herrn der Albträume, der deine schöne Traumlandschaft zerstören möchte. Gelingt dir dies, kannst du eine erholsame und friedliche Nacht genießen.
Wir haben DREAMSCAPE selbst gekauft.
Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!
Traumsplitter
DREAMSCAPE besteht neben der Aufräumphase, „Erscheinen“ genannt, aus zwei wesentlichen Phasen. Beim „Reisen“ bewegen die Spieler ihre Schläfer-Figuren durch die 6 Traumwelten auf dem gemeinsamen Spielbrett und sammeln Traumsplitter-Scheiben. Diese werden in der Phase „Gestalten“ genutzt, um die eigene DREAMSCAPE (Traumlandschaft) auf dem Spielertableau entsprechend gezogener Traumkarten zu formen.
Jeder Spieler erhält zu Spielbeginn eine Traumkarte und platziert seine Schläferfigur in eine der Traumwelten, der erste Spieler in die Welt 1, der zweite in die Welt 2 und so weiter. In jeder Welt werden zusätzlich je nach Spielerzahl zwischen 3 und 5 verschieden-farbige Traumsplitter ausgelegt.
Sowohl die Traumkarten als auch die Traumwelten bieten zusätzlich spezielle Sonderfähigkeiten. Während der Reise-Phase kann nun jeder Spieler 4 Aktionspunkte wie folgt einsetzen:
- In der Welt, in der sich die Schläfer-Figur des Spielers befindet, einen Splitter einsammeln und in die auf dem Spielertableau aufgedruckten Hände legen. Die Splitter sind in Reihenfolge ausgelegt und dürfen nur von rechts beginnend genommen werden. Allerdings darf nicht das Maximum von zwei Splittern einer Farbe in den Händen überschritten werden (durch andere Effekte ist dies allerdings möglich).
- Den Schläfer in einen angrenzende Welt bewegen. Diese Aktion ist kostenlos, falls der Spieler bereits einen Splitter der Farbe in der Hand hält, die in der Zielwelt ganz links liegt.
- Einmalig kann die Spezialfähigkeit der Welt, in der sich der Schläfer befindet, genutzt werden. Dies erfordert keinen Aktionspunkt.
- Ebenfalls kostenlos kann ein Splitter aus der Hand genutzt werden, um eine Sonderfähigkeit einer Traumkarte zu aktivieren. Dieser Splitter wird auf die Karte gelegt und steht erst in der nächsten Runde wieder zur Verfügung.
Die Fähigkeiten der Traumwelten und Traumkarten erlauben es, die Splitter einer Traumwelt neu zu sortieren, zufällig gezogene Splitter entweder auf die Hand oder in eine der Traumwelten zu legen oder Splitter aus der Traumlandschaft des Spielertableaus wieder auf die Hand zu nehmen bzw. sie direkt in die DREAMSCAPE zu verschieben. Zusätzlich bietet eine Welt die Möglichkeit, neue Traumkarten zu ziehen, von denen 3 Komplexitätsstufen zur Auswahl stehen.
Hat ein Spieler alle Aktionen durchgeführt, legt er seine Figur schlafen und der nächste Spieler ist am Zug. Nachdem der letzte Zug der Phase „Reisen“ abgeschlossen ist, beginnt die Phase „Gestalten“. Nun dürfen alle Spieler die Splitter auf ihrer Hand in ihre DREAMSCAPE einsetzen, um ihre Traumlandschaft entsprechend der Vorgaben der Traumkarten zu erfüllen. Diese Phase kann parallel durchgeführt werden.
Es gibt ein Startfeld, welches zuerst mit einem Splitter belegt werden muss. Neue Splitter dürfen nur angrenzend oder auf einen anderen Splitter gelegt werden, der nicht durch einen Baum oder den Träumer besetzt ist. Nicht verwendete Splitter werden am Ende wieder in den Beutel geworfen. Zwei gleichfarbige Splitter können gegen einen beliebigen getauscht werden.
Manche Traumlandschaften erfordern Bäume, diese können eingesetzt werden, indem der Spieler einen grünen Splitter abwirft. Die Spieler erhalten beim Einsetzen einen Schlummerpunkt für jeden Baum in der Traumlandschaft.
Die Träumer-Figur wird durch Abwurf weißer Splitter durch die Traumlandschaft bewegt und je nach Farbe des Splitters, den sie betritt, erhält der Spieler entweder Siegpunkte, einen weiteren Bewegungspunkt oder es passiert nichts. Einige Traumlandschaften erfordern eine bestimmte Position für den Träumer.
Wurde eine Traumlandschaft exakt nach den Vorgaben der Traumkarte gebildet, wird diese auf den Ablagestapel gelegt, der Spieler erhält Schlummerpunkte und darf eine neue Traumkarte nehmen.
Mit der Gestalten-Phase endet eine Runde. Die Splitter werden in den Welten wieder aufgefüllt. Liegen Splitter auf Karten wandern diese in die Hände. Startspieler wird der Spieler, dessen Figur in der Welt mit der niedrigsten Zahl aufwacht.
Gespielt wird über 6 Runden mit dem Ziel, möglichst viele Schlummerpunkte zu erhalten. In der Endwertung werden von der bereits erreichten Punktezahl für unerfüllte Traumkarten 5 Schlummerpunkte abgezogen. Zudem gibt es Punkte für das Erreichen bestimmter Ziele, die zu Spielbeginn durch 4 Traumzielplättchen festgelegt wurden, z.B. für die meisten erfüllten Traumkarten oder die meisten Splitter einer Farbe. Bäume verdoppeln dabei den Splitter auf dem sie stehen.
Wem DREAMSCAPE zu einfach ist, der kann im Fortgeschrittenen-Spiel auch gegen den „Herrn der Albträume“ antreten. Dieser Zeitgenosse bewegt sich immer in die Traumwelt, in der sich ein Schläfer schlafen gelegt hat, blockiert dadurch die Spezialfähigkeit dieser Welt und legt rote Albtraumsplitter auf die Weltenübergänge.
Die roten Splitter werden beim Überqueren eingesammelt und müssen in der „Gestalten“-Phase in die eigene DREAMSCAPE ausgelegt werden. Alternativ können 3 rote Splitter in gegen einen beliebigen Splitter getauscht werden. Da auch bei den roten die Regel zählt, dass nur durch Spezialfähigkeiten mehr als zwei Splitter einer Farbe in der Hand sein dürfen, kann dies durchaus knifflig sein. Rote Splitter stellen am Spielende Minuspunkte dar.
Im Solomodus wird der Herr der Albträume direkt herausgefordert. Er bewegt sich durch die Traumwelten und sammelt in den Welten, die er betritt, alle vorhandenen Splitter ein, für die er Siegpunkte erhält. Er nimmt auch an der Bewertung der Traumzielplättchen am Spielende teil. An überquerten Übergängen hinterlässt er rote Albtraum-Splitter, die den Bau unserer DREAMSCAPE behindern. Der Spieler kann zwischen vier vorgegeben Schwierigkeitsstufen oder einer individuelle Skalierung wählen.
Traumwelt
DREAMSCAPE bietet sehr hochwertiges und liebevoll gestaltetes Spielmaterial, das, unterstützt durch eine überzeugende Optik, regelrecht dazu einlädt, sich in die Welt der Träume zu begeben. Tolle Figuren und Bäume aus Holz, dicker Karton, Stoffbeutel, stabile Spielkarten, hier gibt es nichts zu meckern.
Die Anleitung ist zwar übersichtlich und gut strukturiert, allerdings sind in unseren Augen nicht alle Spielsituationen ausreichend abgedeckt, so dass Detailfragen offen blieben. Das Spielmaterial wird in Tüten in einem länglichen, schmalen Karton verstaut. Das ist eine einfache, aber effektive Möglichkeit, Ordnung im Spielkarton zu schaffen.
Tags: 25 Minuten pro Spieler, Enginebuilder, 1-4 Spieler, Muster bilden, Puzzle, TSD20