
TEST // TERMINATOR GENISYS - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
Zunächst wusste ich TERMINATOR GENISYS nicht einzuordnen. Mir waren die ersten Filme zwar bekannt, aber den Film zu TERMINATOR GENISYS kannte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Um die Geschichte zu verstehen, empfand ich es als sinnvoll, mir diesen einmal anzuschauen, war danach aber genauso schlau wie zuvor. TERMINATOR GENISYS hat, soweit ich jetzt weiß, bis auf die auftauchenden Charaktere nichts mit dem gleichnamigen Film zu tun. Die Geschichte ist vollkommen losgelöst und scheint sich auch kaum mit dem Filmnarrativ verbinden zu lassen, weil Kyle Reese und John Connor hier bereits mit dem Beschützer zusammenarbeiten und gegen T-1000 Einheiten kämpfen, während sie im Film auf beides zum ersten Mal treffen. Im Prinzip ist das nicht schlimm, aber das Spiel verpasst es, diesen Umstand zu erwähnen und Fans des Films oder des Franchise seine Einordnung in das Terminator-Universum zu erklären.
Dabei sind die Geschichte des Spiels und das Spiel an sich unserer Meinung nach überaus gelungen! Die Missionen erzählen die persönliche Geschichte der Widerstandsgruppe (siehe Einleitung) und versuchen dabei schon fast romanähnliche Handlungsstränge darzustellen. Das Spielsystem erinnert zeitweise an die bekannten ZOMBICIDE-Spiele, verbessert aber insbesondere die Gegnerphasen dadurch, dass sich Gegner nach jeder Spieleraktivierung aktivieren und diese damit mit wichtigen strategischen Elementen verbinden.
Durch die sehr guten Darstellungen auf dem Spielertableau und im Regelbuch ist das Spiel beinahe auf Anhieb verständlich und damit für sehr viele Spielergruppen geeignet. Es ist damit auch für Spieler geeignet, die mit der Terminator-Reihe eigentlich gar nichts anfangen können, da es sich wie ein sehr testosterongesteuerter Actionfilm spielt. Auch wenn man die Filme der Terminator-Reihe nicht mag, macht es dennoch Spaß, mit einem LKW durch ein Gebäude zu rasen und Roboter damit zurück in ihre Warteschlangen zu schicken.
Aufgrund des Spielsystems und des zugänglichen Themas hätte TERMINATOR GENISYS eine Wertung im 80er-Bereich verdient, wäre da nicht das Spielmaterial. Ein Spiel, das im UVP 85€ kostet, kann es sich unserer Meinung kaum erlauben, Miniaturen aus so zerbrechlichem Material in einem Sortiersystem unterzubringen, das für diese absolut nicht geeignet ist. Die Figuren müssen entweder in die Box gequetscht oder außerhalb der Box aufbewahrt werden. Auch erschließt es sich uns nicht, weshalb ein paar Miniaturen in kleinen Einbuchtungen verstaut werden können, während die meisten Miniaturen keine eigenen haben. Dabei gibt es keinerlei Unterschied zwischen den Miniaturen, für die Einbuchtungen vorhanden sind, und den anderen Miniaturen. Bis auf die 5 speziellen Miniaturen (4 Charaktere und der Endgegner) sind die Figuren deckungsgleich.
Da war es letztlich auch nicht verwunderlich, dass allein durch den Transport ein paar Figuren zerbrochen sind. Die Figuren sind zwar mit einer passenden Anzahl an Gummiringen ausgestattet, um diese farblich zu markieren. Die passende Anzahl soll, so ist zu vermuten, dafür sorgen, dass die Ringe einmal angebracht werden und nicht vor jedem Spiel neu aufgebaut werden müssen. Sind die Ringe aber angebracht, passen auch die Miniaturen, für die Einlassungen in dem Sortiersystem vorhanden sind, nicht mehr in diese, sodass die Gummiringe wieder abgenommen werden müssen.
TERMINATOR GENISYS spricht sicherlich insbesondere Fans der Terminator-Filme an, die schon immer einmal als Arnold Schwarzenegger Skynet zeigen wollten, wo das Maschinengewehr hängt. Durch seine leichten, aber tiefgehenden Mechaniken ist es aber für viele Spielergruppen geeignet, auch wenn bei diesen keine Affinität für die Thematik besteht. Wird das Material mit Bedacht behandelt, sollte es auch einige Zeit halten, auch wenn das Sortiersystem eine kleine Katastrophe ist.
Bilder vom Spiel
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Tags: Kampfstrategie, 60 Minuten, Miniaturen, Kampagne, Science Fiction, 1-4 Spieler