TEST // SANTA MONICA

TEST // SANTA MONICA - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel

Als Küstenkind, das schon einige Zeit seines Lebens am Strand verbracht hat, trifft SANTA MONICA bei mir einen Nerv. Die farbenfrohe Präsentation, der comicartige Look und das leichte Spielgefühl hat uns viele Gute-Laune-Momente beschert, die ich dem Spiel hoch anrechne. Auch wenn die Regeln zunächst vielleicht ein wenig komplex wirken mögen, ist es auch für Brettspielanfänger eine leichte Aufgabe, sich in SANTA MONICA zurecht zu finden. Die meisten Regeln erklären sich von selbst und ist einmal eine Frage offen, lässt sie sich in den meisten Fällen schnell mit einem Blick in das Glossar lösen. Besonders schön fanden wir die Abwechslungsmöglichkeiten bei den Karten, die Fähigkeiten (die in jedem Spiel eine andere Kombination haben können) und die Wertungskarten, aus denen die Spielenden eine von 3 Karten zu Spielbeginn wählen können.

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Da das Spiel in 30-40 Minuten gespielt ist, lässt es sich auch bequem mehrfach starten, ohne sich großartig repetitiv anzufühlen.

Während des Spiels fragte ich mich jedoch, ob die bedruckten Meeple wirklich notwendig gewesen sind. Die klare Antwort ist nein und es könnte viele geben, die sich an meiner Pingeligkeit in diesem Bereich stören. Zwar sind diese bedruckten Meeple schön, jedoch sind sie aber eben auch ziemlich kostspielig in der Produktion. SANTA MONICA liegt mit 45€ UVP dadurch etwas über dem Preisniveau, das ich für das Spiel problemlos gezahlt hätte (45€ sind natürlich noch ok, aber für das enthaltene Spiel schon die oberste Schmerzgrenze). Das liegt an der für uns fehlenden Spieltiefe des Spiels.

SANTA MONICA lässt sich sehr schnell spielen, weil die Spieler nicht über zu viele strategische Möglichkeiten nachdenken müssen. Das Spiel bietet zwar die speziellen Fähigkeiten, jedoch können die Spieler in den meisten Fällen nur eine von vier Karten der vorderen Reihe nehmen, während die Karte im hinteren Bereich nur der Voraussicht dient. Enthält die vordere Reihe keine Karte, die der Spielende benötigt, hat er keine Möglichkeit, daran etwas zu ändern. Es fühlt sich des Öfteren nach Glück an, welche Karte aus dem Stapel gezogen wird und welche Karte die Mitspieler zur Auswahl lassen. Besonders in einem 4-Spieler-Spiel ist das vorausschauende Planen dadurch sehr schwierig.

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In unserem Spieldurchlauf gelang es mir zum Beispiel, den Foodtruck und den Gourmet (die zweite spezielle Spielfigur der Auslage) auf einer Karte stranden zu lassen, die für alle Beteiligten nicht wählbar war (da sie uns zu viel verbaut hätte). Da dies ziemlich zu Beginn des Spiels geschah, habe ich wegen der fehlenden Möglichkeiten, Karten aus der Auslage auszutauschen oder anderweitig die Spielfiguren zu bewegen, die Boni für den Rest des Spiels aus dem Spiel genommen. Klar ist das eher unter die Kategorie „passiert“ einzugliedern, da diese spezielle Karte nur ein einziges Mal vorkommen kann, jedoch zeigt das Spiel hier ein paar kleinere Probleme auf, die nicht gut genug umgangen werden können.

All das macht SANTA MONICA zwar nicht zu einem schlechten Spiel, jedoch wirkt es teilweise etwas frustrierend, da diese Punkte mit schnellen Regelanpassungen hätten gerichtet werden können. Ein Beispiel wäre, dass ein Spielender vielleicht einen Sanddollar ausgeben könnte, um eine Karte aus dem hinteren Bereich zu nehmen, was den strategischen Anspruch unserer Meinung nach etwas anheben würde. In der aktuellen Fassung sind die Spielenden etwas zu sehr ihren Mitspielern ausgeliefert.

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Unterm Strich bietet SANTA MONICA für Gelegenheits- und Familienspieler eine schöne Abwechslung mit sehr gutem Material und hohem Wiederspielwert. Vielspieler, die viel auf Strategie bauen und die absolute Kontrolle favorisieren, sollten hier aber lieber zweimal hinsehen, bevor sie die Investition tätigen.

 

Wertung zum spiel

 

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Tags: 30-40 Minuten, Set sammeln, Puzzle, 2-4 Spieler

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