
TEST // LITTLE FACTORY - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
LITTLE FACTORY ist ein etwas irritierender Titel für dieses Spiel. Man baut keine Fabrik und es erfolgt nun wirklich keine Fließbandproduktion. Denn bei LITTLE FACTORY wurde das Engine-Building auf wenige Karten reduziert, bei denen es darum geht, verfügbare Ressourcen zum richtigen Zeitpunkt richtig einzusetzen.
Statt nur darauf zu achten, sich eine möglichst durchdachte Maschine aufzubauen, mit der man möglichst viele Ressourcen erzeugen kann, müssen die Spielerinnen und Spieler bei LITTLE FACTORY den Markt und ihre Mitspieler im Auge behalten. Denn es können nur Ressourcen hergestellt werden, die auch verfügbar sind.
Auch das stellt einen gewissen thematischen Bruch dar: Warum soll ich meine Kuh plötzlich nicht mehr melken können, nur weil am Markt keine Milch verfügbar ist? Aber diese Überlegung verleiht LITTLE FACTORY eine andere Tiefe – und sorgt so für Wiederspielwert. Denn dadurch kann man sich kaum eine „Standard-Strategie“ zurechtlegen, sondern muss sich immer auf die Gegebenheiten einstellen.
Andererseits spielt dadurch auch der Glücksfaktor wieder eine größere Rolle – etwas, das Fans von Engine-Builder-Spielen oft abschreckt. Doch LITTLE FACTORY ist mit seiner Spielzeit von etwa 45 Minuten ein kleines Spiel, bei dem dies für mich weniger tragisch ist als bei größeren Vertretern des Genres.
Daher stört mich auch das sehr allgemein, gehaltene Thema (der Aufbau eines mittelalterlichen Dörfchens) überhaupt nicht. Im Gegenteil, ich glaube sogar, dass dieses „Herunterbrechen auf das absolut Notwenigste“ auch beim Thema die richtige Entscheidung gewesen ist, die insgesamt zu einem ziemlich runden Spielgefühl führt.
Die Verknappung sorgt aber auch dafür, dass dieses kleine, niedliche Spiel in seinen freundlichen Farben knallharte Momente haben kann: In denen gilt es, genau aufzupassen, was die anderen Spielerinnen und Spieler in ihrem Zug so machen – um ihnen dann die letzte, wichtige Ressource vor der Nase wegzuschnappen und ihnen so einen Strich durch die Rechnung zu machen.
Ich persönlich hätte mir für LITTLE FACTORY eine kleinere Schachtel gewünscht: Vielleicht einfach eine Deckbox, bei der die einzelnen Karten von den Startgeld-Markern getrennt werden könnten. Ich denke, dass man das Spiel problemlos auf die Hälfte der Größe bringen und so das Designprinzip noch weiter unterstreichen könnte.
Ist LITTLE FACTORY ein Kracher für alle, der zu jedem Anlass auf den Tisch kommt? Bestimmt nicht. Aber es ist ein schönes, kleines Familienspiel, das Vielspielerinnen und Vielspieler auch mal für eine Runde mitnehmen und vielleicht sogar begeistern kann. Als Einstieg oder Absacker eignet es sich auf jeden Fall und ist seinen günstigen Preis allemal wert.
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Bilder zum Spiel
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Tags: 1-4 Personen, Enginebuilder, Mittelalter, Kartenspiel