Test | Bitoku

Test | Bitoku

Farbenfrohes Design, abwechslungsreiche Mechaniken und eine Liebe zum Detail was das Thema angeht. Eurogames sind dafür bekannt, dass sie diese Bereiche meist stark vernachlässigen und sich eher auf eine sauber ausgefeilte Mechanik konzentrieren. „Bitoku“ scheint sich der Norm aber nicht unterordnen zu wollen. Trotz des Eurogame-Anstriches kommt es mit einer Vielzahl verzahnter Mechaniken und einem beeindruckenden Äußeren daher. Ist das Äußere aber nur Schein, oder hält es auch spielerisch was die Box verspricht? 

 

info

 Devir Games hat uns "Bitoku" freundlicherweise für eine Rezension zur Verfügung gestellt.

Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!

 

 

Darum geht es im Spiel!

Der große Geist des Waldes sieht seinem Ende entgegen und es liegt an der Spielgruppe, seine Nachfolge zu ermitteln. In „Bitoku“ übernehmen Personen die Rolle von Waldgeistern, die durch eine geschickte Planung und eine ausgefeilte Strategie ihren Einfluss unter den Waldbewohnern vergrößern wollen. „Bitoku“ vereint Deckbuilding-, Enginebuilder-, Dice-Workerplacement- und Set-Collection-Elemente miteinander, die alle Personen im Blick behalten müssen, um eine Aussicht auf den Sieg zu haben.

 

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Während eines Spielzuges stehen Personen insgesamt vier Aktionen zur Verfügung. Entweder es wird eine Handkarte ausgespielt, ein Würfel des eigenen Spieltableaus eingesetzt, ein eingesetzter Würfel bewegt oder, wenn alle anderen Aktionen nicht mehr möglich sind, einfach gepasst. Die Handkarten sind in den meisten Fällen der Funke, der das Spiel ins Rollen bringt. Spielt eine Person eine Handkarte aus, wird diese auf eine von drei freien Flächen auf dem persönlichen Spieltableau gelegt. Dies löst eine Folge von Ereignissen aus. Zunächst wird der Effekt der ausgespielten Karte berücksichtigt und ausgeführt. Dieser verleiht in den meisten Fällen Ressourcen oder erlaubt es spezielle Aktionen auszuführen. Anschließend wird der Würfel, der sich neben der Handkartenfläche befindet, freigeschaltet. Da diese zu Beginn immer erst versperrt sind, können Personen Würfel auf diese und eine weitere Weise freischalten (die jedoch wichtige Ressourcen opfert und damit nur im Notfall als Option gilt). Hat die Person bereits einen Kristall dieser Würfelfläche zugeordnet, wird dieser beim Freischalten des Würfels aktiv und verleiht ebenfalls einen Bonus.

Die Würfel bilden das Herzstück des Spiels. Anders als bei normalen Würfelspielen, werden Würfel in „Bitoku“ nicht gewürfelt. Ihre Augenzahlen dienen nur dazu, anzuzeigen, wie mächtig ein jeweiliger Würfel ist. Wird ein Würfel eingesetzt, kann die spielende Person diesen Würfel auf eine freie Aktionsfläche platzieren und ihren Effekt nutzen. Dieser Effekt kann jedoch nur genutzt werden, solange der Würfelwert gleich oder höher der Würfelwerte der anderen eingesetzten Würfel ist. Hat Person A damit einen Würfel mit einer vier eingesetzt, kann Person B die wichtigen Aktionen nur verwenden, solange der eigene Würfelwert vier oder höher ist. Da Würfel nicht gewürfelt werden und zu Beginn des Spiels immer einen vorgeschriebenen Wert besitzen, können sie ihren Wert nur durch sogenannte Amulette erhöhen. Amulette erhöhen den Würfel beim Einsetzen vom Spieltableau um einen bestimmten Wert und werden anschließend aufgebraucht. Zu Beginn des Spiels verfügen alle über ein solches Amulett, wobei sie sich auch Amulette über bestimmte Aktionen des Spielfeldes sichern können.

 

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Sind die Würfel eingesetzt, können sie vom „Wald“ über den „Geisterfluss“ in die „Hügel“ bewegt werden. Was das unterm Strich bedeutet ist, dass der Würfel von einem Aktionsfeld, zu einem anderen Aktionsfeld geschoben wird, bei dem sich die spielende Person eine neue Karte für ein gesammeltes Set oder für das eigene Deck aussuchen kann. Bevor das aber passiert, muss der Würfel den „Geisterfluss“ durchqueren. Um das zu gewährleisten, muss der Wert des Würfels um einen gesenkt werden. Ein Würfel mit der Augenzahl eins kann somit den Fluss nicht durchqueren. War jemand zu gierig und möchte einen Würfel mit einer sechs über den Fluss bewegen, halbiert sich sein Würfelwert auf eine drei. Personen müssen also immer genau bedenken, ob und mit welchem Würfel sie über den „Geisterfluss“ gehen wollen. Wurden alle Spielphasen durchlaufen, werden alle Auslagen des Spielfeldes erneuert und alle Würfel zurück auf die Spieltableaus gelegt. Wichtig ist, dass alle Würfel ihren Würfelwert behalten! Hat eine Person somit das ganze Pulver während eines Spielzuges verschossen, könnte es in nachfolgenden Runden schwierig sein, das Tempo beizubehalten. Wurden insgesamt 4 Spielrunden durchlaufen endet das Spiel und die Person mit den meisten Siegpunkten gewinnt das Spiel.

 

 

Spielvariationen

„Bitoku“ beinhaltet eine Vielzahl an Anpassungsmöglichkeiten. Je nach Personenzahl ändert sich das komplette Spielfeld, was durch Einsparungen im Spielfeld möglich gemacht wird, in die die doppelseitigen Aktionsplättchen mit der passenden Seite eingesetzt werden. Zusätzlich bietet das Spiel einen speziellen Solo-Modus an, bei dem Personen gegen einen KI-Gegner antreten, der über spezielles Spielmaterial verfügt.

 

Tags: 1-4 Personen, Dice-Placement, Expertenspiel, Japan, Worker Placement, Deckbauspiel

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