Test | Ein wundervolles Königreich

Test | Ein wundervolles Königreich - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel

Als Fans von „Eine wundervolle Welt“ waren wir sehr gespannt darauf „Ein wundervolles Königreich“ endlich spielen zu können. Gerade im Hinblick darauf, dass wir „Eine wundervolle Welt“ auch meistens zu zweit gespielt haben. Die wunderbaren Illustrationen von Anthony Wolff haben uns direkt abgeholt und ein heimeliges Gefühl verbreitet. Leider spielt das Artwork im Spiel nur eine untergeordnete Rolle, da man sich meist doch nur auf die Farbe and Anzahl der Würfel konzentriert die man zum Bau von bestimmten Karten benötigt.

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Das Material ist für den Preis qualitativ hochwertig mit zwei kleineren Ausreißern, der Rundenmarker ist so klein, dass man immer Angst haben muss diesen zu verlieren und die Missionsmarker sind uninspirierte Pappmarker in einer Farbe. Die Größe der Spielschachtel hätte für den Inhalt der Standard-Version gerne etwas kleiner ausfallen können, da hier ohne das Pappinlay viel Luft herrscht und man so auch gut unterwegs hätte spielen können.

„Ein wundervolles Königreich“ weist einige Elemente auf, die wir vom großen Bruder bereits kennen und lieben. So fühlt sich das Aufbauen der Engine und die Abwägung, wann man welche Karte bauen sollte einfach gut an. Der größte Unterschied zu anderen Engine-Buildern liegt hier in der Reihenfolge der Produktion, so macht es Sinn bestimmte Gebäude innerhalb einer Runde früh zu bauen, damit man auch direkt von der Produktion profitieren kann. Wer diesen Mechanismus schon bei „Eine wundervolle Welt“ mochte wird bekommt hier mehr vom gleichen und fühlt sich direkt zu Hause.

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Die eingeführten Neuerungen machen daraus aber ein eigenständiges Spiel mit neuen und innovativen Mechanismen. Anders als beim Altbekannten gehen unsere Meinungen hier jedoch etwas auseinander.

Einig waren wir uns bei den neuen Modulen. Diese bringen verschiedene neue Spielelemente in die Partien und lassen sich gut in das Spiel integrieren. Dadurch schafft „Ein wundervolles Königreich“ Abwechslung und sorgt dafür, dass sich jede Partie etwas anders anfühlt und die eigene Taktik angepasst werden muss. Nicht jedes Modul hat uns gleich gut gefallen, aber hier dürften alle Duellanten um den Thron das für sie passende Modul finden. Für uns war das Unterstützungsmodul am schwächsten, da durch das Modul das Spiel nicht stark verändert wird. Durch die vielen Effekte der Karten ist genaues Lesen und dauerhaftes Studieren nötig, was für uns den Spielfluss immer wieder unterbrochen hat. Das Monster- und das Missionsmodul haben uns gut gefallen und bringen eine neue Dynamik ins Spiel. Die Monster müssen je nach Kombination unbedingt vermieden oder schnell besiegt werden und die letzte Mission muss auf jeden Fall abgeschlossen werden, um das Spiel überhaupt gewinnen zu können.

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Absolut uneinig sind wir uns jedoch beim neuen „Draftmechanismus“, dem eigentlichen Kernstück des Spiels. Thorsten ist absolut begeistert, da die Kartenauswahl dadurch sehr viel taktischer geworden ist. Jede Wahl will gut getroffen sein. Welche Karten benötigt man unbedingt für den Ausbau seines Herzogtums? Welche Karten kann man getrost dem Gegenüber überlassen? Nimmt man eine verdeckte Karte in Kauf unter der sich unter Umständen Minuspunkte verbergen, da man dadurch aber sehr viele Karten erhält? Lege ich eine für mich gute Karte verdeckt aus, um so glaubhaft zu machen, dass sich darunter Minuspunkte befinden? Der neue Mechanismus bringt so viele Entscheidungen mit in das Spiel und fördert die Spielerinteraktion im Vergleich zum Vorgänger deutlich.

All die Highlights für Thorsten sind Kritikpunkte an dem Mechanismus für Vera. Durch den gesteigerten Taktikanspruch schon in der Kartenauswahl, leidet das leichte, wohlige Spielgefühl, was „Eine wundervolle Welt“ ausgelöst hat und die Freude daran seine eigene kleine Welt aufzubauen. Hier geht es vielmehr darum dem Gegner zu schaden und irgendwie die Minuspunkte-Karten reinzudrücken. Hier bleibt es aber jedem selbst überlassen, welchen Spielstil er oder sie favorisiert.

Insgesamt sorgen die Neuerungen für mehr Interaktion am Tisch, was uns grundsätzlich sehr gut gefallen hat. „Ein wundervolles Königreich“ steht seinem großen Bruder in nichts nach und Fans von „Eine wundervolle Welt“ und von 2-Spieler-Spielen sollten auf jeden Fall mal einen Blick riskieren. Die neue Spielweise bietet mehr Tiefe und teilweise interessante Wahlmöglichkeiten, sorgt aber auch dafür, dass man sich gegenseitig aktiv frustriert. Das wird nicht jedem gefallen.

 

Wertung zum spiel

 

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