
Cities - Städte planen in 45 Minuten
"Cities" ist ein Arbeiter-Einsetz-Drafting-Spiel für 2-4 Personen ab 8 Jahren mit einer Spielzeit von 30-45 Minuten, in dem wir unsere eigene Stadt errichten, mit der wir selbst gewählte und öffentliche Aufträge erfüllen wollen.
"Cities" wurde uns kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Autoren: Steve Finn, Phil Walker-Harding
Illustrationen: Jorge Tabanera Redondo
Verlage: Devir, KOSMOS
In der Tischmitte liegt ein Tableau mit Aufträgen, Stadtfeldern, "Dekorationen" und Gebäudeteilen. Bei 3 und 4 Personen gibt es von jeder Art genau so viele zur Auswahl, wie Personen mitspielen. Zu zweit sind es für jede Person zwei Wahlmöglichkeiten, was ab der Hälfte der Runde leider den Druck und somit die Spannung aus dem Spiel nimmt. In jeder Spielrunde müssen wir uns nacheinander für genau eines jeder Art entscheiden. Dazu setzen wir einen Arbeiter auf das gewünschte Teil, erhalten und verbauen es direkt. Dann ist die nächste Person am Zug, die sich wieder für ein Teil entscheidet.
"Cities" kombiniert einen offenen Draft mit dem Einsetzen von Arbeitern. Das ist schon mal originell, denn die Person, die anfängt, hat zunächst alle Optionen. Je weiter die Spielrunde voranschreitet, desto weniger Optionen bleiben für den eigenen Spielzug. So entsteht gezwungenermaßen ein angenehmer Spielfluss.
Eine sehr coole Mechanik ist, dass wir uns während des Spiels selber die Aufträge zuteilen. So haben wir bei Spielende 8 Aufträge vor uns liegen, die Siegpunkte bringen. Auf diese können wir hinarbeiten. Vielleicht haben wir aber auch in späteren Runden Glück und erhalten einen Auftrag, der schon gut zu unserer Stadt passt.
Vor uns entsteht eine richtige kleine Stadt aus 3x3 Feldern. Die Stadt hat auch drei Ziele, auf die wir alle hin spielen können. "Cities" hat mehrere Städte, die alle andere Wertungen haben. Wer die Voraussetzungen dieser Wertungen zuerst erfüllt, erhält die meisten Punkte.
Der Mix aus Draft, Auftragsjagd und Städtebau hat mir richtig Spaß gemacht. Im Gegensatz zu "Tower Up", bei dem wir gemeinsam an einer einzigen Stadt bauen, lässt in "Cities" jede Person ihre eigene Stadt entstehen und hat daher kreativeren Freiraum. Abgesehen vom Draft ist das Spiel recht solitär, allerdings ist man so mit seiner Stadt beschäftigt, dass man oft überrascht ist, schon wieder dran zu sein. So bietet "Cities" eine tolle Varianz und einen angenehmen Spielfluss.
Lediglich im Spiel mit nur zwei Personen zeigt "Cities" seine Schwächen, da hier schnell klar ist, wer was bekommt. Somit entfällt viel Spannung und das Spiel wird deutlich planbarer. Trotzdem habe ich es für mich direkt weit oben in meinem Ranking der Spiele des Jahrgangs 2025 eingeordnet.
Tags: Cities, Open Draft, Worker Placement, Sets erstellen