TEST // STEAMOPOLIS
Der Bürgermeister einer dampfenden Metropole ist zwischen die Zahnräder dieses großen Molochs geraten. Ein Mord? Ein Unfall? Völlig egal! Wer wird sein Amtsnachfolger, ist die Frage, die eine Partie STEAMOPOLIS beantworten wird.
STEAMOPOLIS wurde uns freundlicherweise kostenlos von CORAX GAMES zur Verfügung gestellt.
Auf unsere Bewertung hat das keinen Einfluss.
Voller Dampf voraus
In 60 bis 90 Minuten versuchen 2 bis 4 SpielerInnen ab 12 Jahren, neue BürgermeisterIn von STEAMOPOLIS werden. Mit ihren Luftschiffen bereisen sie die verschiedenen Stadtteile von STEAMOPOLIS, verbessern dazu laufend ihr Gefährt und sammeln letztlich die Stimmpunkte der Bürger. Autor ist Gerhard Hecht und illustriert wurde dieser Stahlkoloss von Dennis Lohausen.
Ordentlich Druck machen
Alle erhalten ein eigenes Luftschiff mit Drucksteinen, zwei Maschinenteilen und drei Schmarotzern. Jeder zieht einen zufälligen Kandidaten mit Startressourcen. Und schon kann es losgehen.
Das große Spielbrett zeigt die acht Etagen von STEAMOPOLIS mit den jeweiligen Stadtteilen und Märkten. Jeder Stadtteil ist ein Aktionsfeld, auf dem ein Druckstein eingesetzt werden kann. Um die jeweilige Etage bereisen zu können, muss jedoch genug Druck im Kessel sein. Durch die Aktion „Druck machen“ können die eigenen noch nicht eingesetzten Drucksteine versetzt werden. Entspricht die Zahl des Druckfeldes mindestens der des Stockwerkes, kann der Druckstein mit der Aktion „Ein Ziel festlegen“ dort eingesetzt werden. Sollte der Druck höher sein, als das gewünschte Stockwerk erfordert, kann der überzählige Druck durch die verbauten Maschinenteile des Luftschiffs geleitet werden. Dadurch erhalten die SpielerInnen die abgebildeten Ressourcen - Kristalle oder Zahnräder - oder andere Boni.
Im Laufe des Spiels können neue Maschinenteile erworben und im Luftschiff verbaut werden. Um diese Teile kaufen zu können, ist das Zurückholen der eigenen Drucksteine mit der Aktion „Alle Ziele anfliegen“ nötig. Zusätzlich muss dann auf die jeweilige Stadtteilaktion verzichtet werden. Maschinenteile können als Banner hinten am Luftschiff dienen, oder die Maschine des Luftschiffs erweitern. Die Kosten unterscheiden sich je nach Einsatzort und Höhe der Stufe des Maschinenteils.
Banner bringen dabei Stimmpunkte abhängig vom bisherigen Spielverlauf. Die orangenen Banner bringen Stimmpunkte für jedes Maschinenteil im Luftschiff, türkisfarbene geben Punkte für die Anzahl bereits beförderter Reisegäste und violette Banner zählen doppelt und bringen Punkte entsprechend der Banneranzahl.
Sobald keine Passagierplättchen mehr zur Verfügung stehen oder drei Märkte leer gekauft wurden, erhalten alle einen finalen Spielzug. Dann folgt die Endwertung. Neuer Bürgermeister wird derjenige mit den meisten Stimmpunkten.
Das Material
Nebst einem sehr großen doppelseitigen Spielbrett und vier unterschiedlich gestalteten Luftschiffen besteht STEAMOPOLIS aus einer riesigen Menge Maschinen-, Fahrgast- Kandidaten- und Bonusplättchen. Alle Teile sind gut gestanzt und aus fester Pappe. Zusätzlich zum eigentlichen Spielmaterial sind vier gestaltete Pappstreifen zum Unterteilen der Spieleschachtel enthalten. Zwei Steckschachteln ohne Deckel für die hölzernen Zahnräder und die Plastikkristalle liegen auch bei.
Das Spielermaterial muss teilweise noch mit Stickern versehen werden. Das ist jedoch schnell gemacht und die Aufkleber halten gut. Eine doppelseitige Spielhilfe für jede SpielerIn mit Zugübersicht und Symbollegende erleichtert gerade die ersten Partien. Die seitenstarke deutsche Anleitung liest sich sehr gut und bietet viele Beispiele. Zusätzlich liegt auch ein Übersichtsblatt mit Kurzerklärung der einzelnen Aktionsfelder bei, das in den ersten Partien ebenfalls sehr hilfreich ist. Teile des Materials sind für ein separat erhältliches Solospiel gedacht und erfüllen für das Grundspiel keinerlei Zweck.
Tags: Set sammeln, Steampunk, 60-90 Minuten, Handmanagement, Worker Placement, 2-4 Spieler