TEST // SHERLOCK - FAR WEST - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
SHERLOCK sorgt durch die kurze Anleitung und die einfachen Regeln für sofortigen und kurzweiligen Deduktionsspaß. Dieses Mal wird ein einheitliches Setting für die drei Fälle geboten, ohne dass diese aufeinander aufbauen. Dennoch gibt es einige wiederkehrende Personen, Orte und Gegebenheiten, durch die ein guter Eindruck von der Western Stadt entsteht und die einen tiefer in die fiktiven Geschichten eintauchen lassen. Die thematische Verknüpfung ist gelungen. Hierdurch haben mir die SHERLOCK-Fälle noch mehr Freude bereitet. Dieses und das Western Thema haben bei mir dazu geführt, dass ich direkt Lust auf den nächsten Fall hatte.
DIE VERFLUCHTE MINE gefiel mir von den drei Fällen am besten. Sofern die richtigen Hinweise zwischen den falschen Fährten erkannt werden, lässt sich eine eindeutige Lösung schlussfolgern. Das Rätsel war ansprechend und die Geschichte war interessant.
Bei dem Fall SCHÜSSE IM MORGENGRAUEN war mir meist klar, welche Hinweise wichtig und welche für den Fall überflüssig sind, dennoch ließen die Hinweise nicht eindeutige Schlussfolgerungen zu. Daher basierten meine Antworten mehr auf Vermutungen. Es war folglich eher ein Raten als Wissen und sorgte für etwas Frust. Die Geschichte war thematisch passend, aber für mich die schwächste der drei.
DER PAKT MIT DEM TEUFEL hat den höchsten Schwierigkeitsgrad, wodurch die Hinweise noch genauer betrachtet werden müssen, um den kniffligen Fall zu lösen. Dieser Fall war ebenfalls sehr spannend und hat zu einigen Theorien geführt. Die Lösungen waren im Großen und Ganzen eindeutig zu schlussfolgern. Zwei Fragen waren nicht ganz eindeutig, so beruhte eine Antwort mehr auf Vermutungen und die andere war für mich irrationales Handeln ohne erkennbaren Hinweis, warum dies geschah.
Mit dem Punktesystem der SHERLOCK-Reihe werde ich nicht warm. Es ist gewollt, dass zu Beginn des Spiels noch keine eindeutige Richtung klar ist. Wenn dann noch viele unwichtige Hinweise in den Händen der Spieler sind, werden schnell einmal einer oder mehrere davon ausgespielt. Diese bringen dann am Ende Minuspunkte. Zum Glück senkt dieses weder den Spielspaß noch ist es für das Lösen des Falls von Relevanz. Meiner Meinung nach ist es wichtiger, dass die richtigen Hinweise erkannt werden und der Fall gelöst wird. Ich kann jedem raten, das Punktesystem nicht zu ernst zu nehmen. Bislang hat sich mir nicht erschlossen, warum die Karten zu Beginn des Spiels gemischt werden. Ich kann die Fälle zwar weitergeben, aber selber nur einmal lösen, da ich dann mit den Antworten vertraut bin. Durch das Mischen kann der Schwierigkeitsgrad je nach Reihenfolge variieren.
Fans der SHERLOCK-Reihe können hier bedenkenlos zuschlagen. Wer sich für Deduktions- oder Rätselspiele interessiert, sollte unbedingt einmal einen Fall ausprobieren. Für den Einstieg würde ich DIE VERFLUCHTE MINE von den hier getesteten Fällen empfehlen, da dieser mir thematisch am besten gefällt, in der zeitlichen Abfolge den ersten Fall der drei bildet und durch die Hinweise die schlüssigsten Antworten zulässt.
Bilder vom Spiel
Tags: Detektiv, 60 Minuten, 1-8 Spieler, Solospiel