Test | Happy Bee

Test | Happy Bee

„Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr. “ Dieses Zitat von Albert Einstein ist bereits 74 Jahre alt aber brandaktuell. Das kleine Kartenspiel ,,Happy Bee“ möchte auf das Bienensterben aufmerksam und gleichzeitig Spaß machen. Ob das gelingt?

 

 

info

Das Spiel wurde uns kostenlos zur Verfügung gestellt. Auf die Bewertung hat dies keinen Einfluss!

 

 

 

Nur fleißige Bienchen machen guten Honig…und viele Punkte

 42 Bienenkarten in 6 Farben und 63 farbig dazu passende Blumenkarten mit den Werten 1 bis 5, eine kleine, hölzerne Bienenfigur und eine Rundenkarte befinden sich in der Schachtel von ,,Happy Bee“. Eine ,,Kartenfamilie“ besteht immer aus allen Bienen- und Blumenkarten einer Farbe. Entsprechend der Personenanzahl am Tisch wird eine bestimmte Anzahl Kartenfamilien aussortiert.

 

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Die Blumenkarten werden nach Farbe sortiert und als verdeckte Stapel in die Tischmitte gelegt. Die oberste Karte jedes Stapels wird aufgedeckt. Um diese Blumen ,,kämpfen“ die Personen am Tisch, denn jede zeigt eine Siegpunktzahl von 1 bis 5. Die Bienenkarten werden gemischt und jede Person erhält 7 Handkarten. Die übrigen Karten werden nicht mehr benötigt. Die Bienenfigur wird auf das erste Feld der Rundenkarte gesetzt und zeigt an, wie viele Karten jede Person verdeckt aus ihrer Hand ausspielen muss. In der ersten Runde ist das lediglich eine einzelne Karte. Diese Anzahl wird bis Runde 5 immer um 1 größer, ab Runde 6 wieder jeweils um 1 kleiner. So werden in der Mitte der Partie höchstens 5 Karten ausgespielt und in der letzten Runde wieder nur eine einzelne.

Sobald alle ihre Karte bzw. Karten verdeckt vor sich abgelegt haben, werden sie aufgedeckt und nach Mehrheiten ausgewertet: Die Person mit den meisten Karten einer Farbe gewinnt die aufgedeckte Blumenkarte der gleichen Farbe. Haben zwei oder mehr Personen die gleiche Anzahl Karten einer Farbe, bekommt niemand die Blumenkarte. Stattdessen kommt sie aus dem Spiel. Nun bekommen alle ihre ausgespielte Karte oder Karten zurück auf die Hand und geben ihre verbleibende Kartenhand an die Person zu ihrer linken weiter. Die obersten Blumenkarten jedes Stapels werden für die nächste Runde aufgedeckt. Nach der 9. Runde sind die Blumenkartenstapel in der Mitte leer und alle zählen die Punkte auf ihren gewonnen Blumenkarten. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt.

 


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Neben der deutschen Anleitung, liegt auch eine englische, spanische und französische Regelerklärung bei. Das Spiel ist grundsätzlich sprachneutral und erleichtert so den Zugang. Auch die simplen Regeln werden auf 3 schmalen Seiten sehr verständlich erklärt. Dahinter folgt in der jeweiligen Sprache, ebenfalls auf 3 Seiten, aufklärende Informationen über Bienen, ihre Wichtigkeit und Bedrohungen, Blumen und verschiedene Honigsorten. Dadurch erkennt man, dass für die Entwickler Spiel und Informationsvermittlung den gleichen Stellenwert haben. Auch die Beschreibung des Verlags, in jeder Veröffentlichung, ob in Buch oder Spiel, besonders viel ,,Herzblut“ einfließen zu lassen, ist in der Anleitung sichtbar. Das Umweltbewusstsein zeigt sich auch in den recyclebaren und biologisch abbaubaren Materialien, die im Spiel verwendet wurden. In ,,Happy Bee“ steckt also vornehmlich eine Botschaft, die es über einen Spieltisch zu verbreiten gilt.

 

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Das Spiel selbst ist dabei Mittel zum Zweck und das merkt man als Vielspieler. Es ist zwar schnell gelernt und auch schnell runtergespielt, der Spaß hielt sich in kleinen wie in großen Runden jedoch in Grenzen. Die Mehrheitswertungen an sich und die Spannung beim Aufdecken funktionieren zwar, der Draftingmechanismus allerdings nicht. Die ausgespielten Karten können in der nächsten Runde wieder ausgespielt werden, wodurch leicht immer wieder dieselben Karten von einer Person ausgespielt und gewertet werden. Das merken sich die anderen am Tisch und spielen diese bestimmte Farbe erst gar nicht mehr aus. So kommt eine Person immer wieder an dieselbe Blumenfamilie. Erst in den letzten Runden, in denen wieder weniger Karten ausgespielt werden, wird die Auswahl interessanter. Aber auch extrem willkürlich. Genau wie zu Beginn ist es dann Zufall wer welche Kartenfarbe spielt. Als kleines taktisches Element kann an diesen Stellen von der Höhe der offenliegenden Punktekarte auf die Kartenfarbe geschlossen werden, die die gegnerischen Personen eventuell ausspielen.

 

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,,Happy Bee“ spielt sich trotzdem eher belanglos. Selbst für Familien fehlt hier der Spielreiz, denn nicht nur das Spiel an sich hat wenig Gehalt, auch die Optik der Karten lässt zu Wünschen übrig. Bei dem tollen Naturthema, hätte man stimmungsvolle Illustrationen erwarten können. Leider sind die Bienen und Blumen sehr reduziert und lieblos gestaltet und für mich nicht mit dem Wort ,,Herzblut“ zu vereinbaren. Schön gestaltete Materialien, die andere Bienenspiele wie ,,Honey Buzz“ oder ,,Beez“ aufweisen, lassen vielleicht ab und an Spieleliebhaber über fehlende spielerische Tiefe hinwegtrösten. Aber auch diese Chance wurde hier verspielt. Eine langweilige Mechanik und langweilige Illustrationen kann dann auch kein noch so unterstützenswertes Thema mehr ausgleichen, das allerdings während des Spiels keinerlei Relevanz hat und absolut austauschbar ist. Daher ist ,,Happy Bee“ in meinen Testrunden (mit Familienspielern und Vielspielern), trotz der wichtigen und aktuellen Botschaft, leider durchgefallen.

 

wertung

 

 

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