Test | Happy Bee - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
Neben der deutschen Anleitung, liegt auch eine englische, spanische und französische Regelerklärung bei. Das Spiel ist grundsätzlich sprachneutral und erleichtert so den Zugang. Auch die simplen Regeln werden auf 3 schmalen Seiten sehr verständlich erklärt. Dahinter folgt in der jeweiligen Sprache, ebenfalls auf 3 Seiten, aufklärende Informationen über Bienen, ihre Wichtigkeit und Bedrohungen, Blumen und verschiedene Honigsorten. Dadurch erkennt man, dass für die Entwickler Spiel und Informationsvermittlung den gleichen Stellenwert haben. Auch die Beschreibung des Verlags, in jeder Veröffentlichung, ob in Buch oder Spiel, besonders viel ,,Herzblut“ einfließen zu lassen, ist in der Anleitung sichtbar. Das Umweltbewusstsein zeigt sich auch in den recyclebaren und biologisch abbaubaren Materialien, die im Spiel verwendet wurden. In ,,Happy Bee“ steckt also vornehmlich eine Botschaft, die es über einen Spieltisch zu verbreiten gilt.
Das Spiel selbst ist dabei Mittel zum Zweck und das merkt man als Vielspieler. Es ist zwar schnell gelernt und auch schnell runtergespielt, der Spaß hielt sich in kleinen wie in großen Runden jedoch in Grenzen. Die Mehrheitswertungen an sich und die Spannung beim Aufdecken funktionieren zwar, der Draftingmechanismus allerdings nicht. Die ausgespielten Karten können in der nächsten Runde wieder ausgespielt werden, wodurch leicht immer wieder dieselben Karten von einer Person ausgespielt und gewertet werden. Das merken sich die anderen am Tisch und spielen diese bestimmte Farbe erst gar nicht mehr aus. So kommt eine Person immer wieder an dieselbe Blumenfamilie. Erst in den letzten Runden, in denen wieder weniger Karten ausgespielt werden, wird die Auswahl interessanter. Aber auch extrem willkürlich. Genau wie zu Beginn ist es dann Zufall wer welche Kartenfarbe spielt. Als kleines taktisches Element kann an diesen Stellen von der Höhe der offenliegenden Punktekarte auf die Kartenfarbe geschlossen werden, die die gegnerischen Personen eventuell ausspielen.
,,Happy Bee“ spielt sich trotzdem eher belanglos. Selbst für Familien fehlt hier der Spielreiz, denn nicht nur das Spiel an sich hat wenig Gehalt, auch die Optik der Karten lässt zu Wünschen übrig. Bei dem tollen Naturthema, hätte man stimmungsvolle Illustrationen erwarten können. Leider sind die Bienen und Blumen sehr reduziert und lieblos gestaltet und für mich nicht mit dem Wort ,,Herzblut“ zu vereinbaren. Schön gestaltete Materialien, die andere Bienenspiele wie ,,Honey Buzz“ oder ,,Beez“ aufweisen, lassen vielleicht ab und an Spieleliebhaber über fehlende spielerische Tiefe hinwegtrösten. Aber auch diese Chance wurde hier verspielt. Eine langweilige Mechanik und langweilige Illustrationen kann dann auch kein noch so unterstützenswertes Thema mehr ausgleichen, das allerdings während des Spiels keinerlei Relevanz hat und absolut austauschbar ist. Daher ist ,,Happy Bee“ in meinen Testrunden (mit Familienspielern und Vielspielern), trotz der wichtigen und aktuellen Botschaft, leider durchgefallen.
Bilder zum Spiel
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