TEST // LA RÉSISTANCE

TEST // LA RÉSISTANCE - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel

LA RÉSISTANCE wirkt wie ein Spiel, das in der Zeit stehengeblieben zu sein scheint. Es gibt viele Ansätze des Spiels, die gut funktionieren. Die „explodierenden Würfel“ und die damit einhergehende Gefahr, durch den Zusatzwürfel einen Rekruten zu verlieren, sowie das Einlösen von Würfelergebnissen bei Missionen fühlen sich richtig an, jedoch schwingt immer das Gefühl mit, dass diese Mechaniken schon in X anderen Spielen vorgekommen sind.

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Das Hauptproblem von LA RÉSISTANCE als Würfelspiel ist, dass hohe Würfelwürfe immer besser als niedrige sind. Wenn ein Spieler also immer höher würfelt als sein Gegner, wird er immer problemloser die Missionen bestreiten und damit leichter gewinnen. Niedrige Würfe bringen dem Spieler absolut gar nichts, was bei Spielen am Anfang dieses Jahrhunderts noch üblich war, aber nach heutigem Stand sehr veraltet daherkommt. Auch gibt es keinerlei Sicherungen vor der Ausnutzung der Spielmechaniken. Wenn jeder Spieler einem bestimmten Spieler die Rekruten und Siegpunkte stiehlt, hat dieser absolut keine Chance, irgendetwas zu erreichen. Regelmäßig wird dies zu seinem sehr schnellen Ausscheiden führen, ohne dass er irgendetwas dagegen unternehmen könnte.

Auch bei den Missionskarten ist Kartenglück an der Tagesordnung. Der Schwierigkeitsgrad der Missionen unterscheidet sich sehr stark. Hat ein Spieler Pech, erhält er die schweren Missionen, während ein anderer Spieler die leichten Missionen mit vielen Siegpunkten erhält. Die zusätzlichen Karten, die der Kickstarterversion beiliegen und zusätzlich im Onlineshop des Verlages erworben werden können, sind eine nette Abwechslung, wobei das Preis-/Leistungs-Verhältnis jedoch nicht stimmt. Rabattiert kosten die insgesamt 18 Karten 20$, wodurch auch diese willkommene Abwechslung weniger willkommen wirkt.

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Die Thematik des zweiten Weltkrieges wirkt ebenfalls aus verschiedenen Gründen etwas willkürlich gewählt. Warum vertraue ich als Widerstandsgruppe auf mein Glück bei der Missionswahl? Wie kann ich bitte ganze Armeen von feindlichen Truppen vernichten bei der Ausrüstung, die ich eigentlich zur Verfügung haben sollte? Und warum um Gottes Willen agiere ich in Konkurrenz zu meinen Mitspielern? Wäre es nicht besser zusammen gegen den Feind zu kämpfen, anstatt darauf zu hoffen, dass sie aus dem Spiel ausscheiden?

Auf mich wirkt das Thema so, als würden nur gezielt Fans der Thematik angesprochen, ohne aber ein sinnvolles Konzept dahinter zu liefern, warum dieses Spiel dieses Thema bedienen sollte. Ich hätte es interessanter gefunden, hätte der Verlag ein eigenes Fantasiethema etabliert, anstatt ein so komplexes und emotional aufgeladenes Thema nur für die PR einzubinden.

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LA RÉSISTANCE funktioniert bis zu einem gewissen Grad und lässt sich durchaus spielen, es klaffen aber überall große Löcher im Konzept, wodurch es sich sehr unfertig anfühlt. Nach einer Recherche im Internet habe ich zudem erfahren, dass ich nicht der Einzige war, der nach dem ersten Spiel dachte, dass er etwas falsch verstanden haben muss, nur um zur Erkenntnis zu gelangen, dass das Spiel es entweder selbst nicht bedacht hatte oder es tatsächlich so gewollt war.

LA RÉSISTANCE ist damit ein Würfelspiel unter vielen, was seine Qualitäten leider nicht sonderlich gut präsentieren kann.

 

Wertung zum spiel

 

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Tags: 44 Minuten, push your luck, Dice-Placement, Würfelplatzierung, 3-5 Spieler, Würfelspiel

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